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Hände hoch. Berlins Benjamin Patch (l.) und sein Teamkollege Jeffrey Jendryk sind zwei der vielen Neuzugänge bei den Volleys.

© Rainer Jensen/dpa

Volleyball: Die BR Volleys sind weit weg vom Anspruch

Die BR Volleys stecken in der Krise. Manager Niroomand hält den Zustand nicht für tolerierbar. An der Qualität des Kaders zweifelt er aber nicht.

Vorsätze fürs neue Jahr? Davon wird es bei den BR Volleys einige geben, hauptsächlich aber den einen: besser spielen als in dieser furchtbaren Hinrunde der aktuellen Spielzeit. Losgehen soll es damit schon am heutigen Freitag in der Max-Schmeling-Halle gegen Bühl (Beginn um 19.30 Uhr). Wer sich nur ein wenig für den deutschen Volleyball interessiert, dürfte sich mit Blick auf die aktuelle Bundesliga-Tabelle der Männer doch sehr wundern. Die Volleys, Deutscher Meister in den vergangenen drei Jahren und zusammen mit den Friedrichshafenern mit dem höchsten Budget in der Liga ausgestattet, liegen derzeit auf dem sechsten Platz. „Das ist für uns nicht tolerierbar. Das haben wir der Mannschaft auch gleich beim ersten Training im neuen Jahr klargemacht“, sagt daher Manager Kaweh Niroomand.

Der 66-Jährige ist seit vielen Jahren der starke Mann bei dem Berliner Klub, etwas mehr als das sogar. Die BR Volleys sind mehr oder weniger sein Baby. Er hat den Hauptsponsor akquirieren können und er hat auch dafür gesorgt, dass die Volleys seit über zehn Jahren in der für Volleyballverhältnisse sehr großen und gut besuchten Max-Schmeling-Halle spielen. „Wir haben vorgemacht, wie man Volleyball hoffähig machen kann“, hatte er zum Start der aktuellen Spielzeit gesagt und den Mund sicher nicht zu voll genommen.

"Das Endspiel ist für uns weit weg"

Doch aktuell hilft vergangener Ruhm nicht. „Das wird für uns noch eine brutal harte Saison – mit einer sehr schwierigen Ausgangslage in den Play-offs“, sagt Niroomand. „Das Endspiel ist für uns weit weg.“ Damit das Ganze noch in die richtige Richtung geht, müssten die vielen Neuzugänge ihre Erwartungen erfüllen, darunter Nationalspieler wie der US-Amerikaner Benjamin Patch, der Franzose Nicolas Le Goff oder deutsche Talente wie Jan Zimmermann oder Moritz Reichert.

„Wir haben individuell einen starken Kader“, behauptet Niroomand trotz der schwachen Hinrunde. Das wirft die Frage auf, ob es am neuen Trainer Cedric Enard liegt, dass die vermeintlich starke Mannschaft nicht wie gewohnt oben steht in der Tabelle. „Mit individuell starkem Kader meine ich auch unseren Trainer“, sagt Niroomand und ergänzt: „Dass wir gut aufgestellt sind, sehe nicht nur ich so, sondern auch jene, die Ahnung vom Volleyball haben.“ Somit bleibt für ihn nur zu hoffen, dass er und die vielen Volleyballfachleute recht haben und die Qualität grundsätzlich da ist. Dann wäre es ja nur eine Frage der Zeit, bis sich keiner mehr über die Bundesliga-Tabelle wundert.

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