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Volleyball: Pflichtaufgabe schnell erfüllt

Der SCC besiegt die Nachwuchsmannschaft des VC Olympia im Stadtduell souverän mit 3:0 und führt die Tabelle der Volleyball-Bundesliga weiter an.

Mark Lebedew, australischer Trainer des Volleyball-Bundesliga-Spitzenreiters SC Charlottenburg, mag die direkte Rede ohne viel Brimborium. Gefragt, was denn der souveräne 3:0 (25:17, 27:25, 25:19)-Erfolg des SCC gegen den VC Olympia im Lokalderby am Sonntag vor 1328 Zuschauern in der Sömmeringhalle für sein Team bedeute, antwortete er mit einer Geste. Er hob zwei Finger und fügte an: „Das sind zwei wichtige Punkte, die wir gewinnen mussten und wollten. Nicht mehr und nicht weniger.“ Der Sieg gegen den mit der DVV-Juniorenauswahl identischen Gegner, der von Akteuren der Jahrgänge 1991 und 1992 gestellt wird, war Pflicht.

Lob hatte Lebedew vor allem für den Kontrahenten. „Die haben sich richtig gut verkauft für ihre Verhältnisse, intelligent gespielt und wenig dumme Fehler gemacht“, befand er. Im zweiten Satz, in dem der SCC schon mit 17:14 geführt hatte, glichen die Teenager noch zum 23:23 aus, machten den nächsten Punkt und hatten Satzball. Kurz darauf folgte dann ein zweiter, doch mit Kraft, Routine und Cleverness wendete der Gastgeber den Satzausgleich ab und baute mit dem 27:25 die Führung auf 2:0 aus. Auch im dritten Satz war der VCO immer wieder dran, doch stets, wenn er musste, konnte der SCC auch und punktete.

Söhnke Hinz, Trainer der Junioren, sah den Auftritt seiner Jungs durchaus kritischer als Gegenüber Lebedew. „Wir haben heute nicht wirklich gut gespielt, das können wir besser. Da waren zu viele Dinge in der Annahme und beim Aufschlag, mit denen wir uns unabhängig vom Gegner selbst im Wege standen“, sagte Hinz. „Der SCC hat uns genug Möglichkeiten gegeben, mitzuspielen. Aber wir konnten sie nur partiell nutzen.“ Wohl auch, weil der Kopf nicht völlig frei war – „für meine Leute war das schon ein besonderes Spiel“. Für SCC-Coach Lebedew war es Alltag. Lokalderby mit eigenen Gesetzen, mit solchen Begriffen kann er nichts anfangen. Das Spiel sei ein „guter Ausblick“ auf Mittwoch, sagte er noch. Dann gilt es bei Generali Haching ein Duell zu bestreiten, das gewiss kein Alltag ist. Der Pokalsieger gilt als stärkste deutsche Mannschaft nach Friedrichshafen. Eine Position, auf die in dieser Saison auch der SCC Anspruch erhebt. „Wir werden am Mittwoch anders spielen“, sagte der Trainer. Wie anders? „Besser!“, lautete die direkte Antwort ohne viele Worte.

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