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Sport: Volleyball: SCC wieder auf Finalkurs

Berlin - Die erwartete Wutrede blieb aus. Als er sich am Tag nach dem 0:3-Desaster gegen den Moerser SC vor die Spieler des Volleyball-Bundesligisten SC Charlottenburg stellte, schlug Manager Kaweh Niroomand in seiner zehnminütigen Ansprache eher motivierende Töne an.

Von Karsten Doneck, dpa

Berlin - Die erwartete Wutrede blieb aus. Als er sich am Tag nach dem 0:3-Desaster gegen den Moerser SC vor die Spieler des Volleyball-Bundesligisten SC Charlottenburg stellte, schlug Manager Kaweh Niroomand in seiner zehnminütigen Ansprache eher motivierende Töne an. Die sanfte Methode wirkte. Mit einem überraschenden 3:0 (25:20, 25:19, 25:21)-Sieg in Moers am Samstagabend stellte der SCC im Play-off-Halbfinale (Best of three) um die deutsche Meisterschaft den Gleichstand her. Heute (20.15 Uhr, Sömmeringhalle) kommt es binnen sechs Tagen zum dritten Aufeinandertreffen beider Teams, es ist sozusagen das Endspiel um den Einzug ins Endspiel.

Beide Mannschaften trafen in dieser Saison bereits vier Mal aufeinander. Alle vier Spiele endeten 3:0, zweimal siegte Moers, zweimal der SCC. Nach dem jüngsten Erfolg am Samstag sieht sich der SCC psychologisch im Vorteil. „Wenn sich bei unseren Spielern die Blockaden lösen, wird es schwer für Moers, uns zu schlagen“, sagt Niroomand. Er hofft: „Der Sieg in Moers müsste ein Signal in den Köpfen der Spieler ausgelöst haben, wie es gehen kann.“ Noch im ersten Play-off-Spiel zeigte der SCC eklatante Schwächen beim Aufschlag. Dieses im Volleyball so wichtige Element nutzten die Charlottenburger aber in der zweiten Begegnung, um ihrerseits Druck auf den Gegner auszuüben. Es wurde zwar nicht mehr ganz so risikoreich aufgeschlagen, dafür gerieten die Moerser aber immer wieder mal bei Felix Fischers Floataufschlägen in Bedrängnis.

SCC-Trainer Michael Warm beeilte sich nach dem Sieg, seinen Spielern klarzumachen, dass sie erst einen Teilerfolg errungen haben. Der soll heute mit dem Finaleinzug veredelt werden. Niroomand fordert: „ Unsere Spieler müssen sich gegenseitig hochpeitschen, eine aggressive Stimmung reinbringen – dann klappt’s schon.“ Karsten Doneck

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www.tagesspiegel.de/berlin-sport

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