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Sport: Volleyballer des SCC reisen ins Ungewisse

Berlin - Die spanische Stadt Soria zieht Touristen vor allem wegen ihrer prachtvollen romanischen Kirchen an. Für schöne Bauwerke werden die Volleyballer des SC Charlottenburg an diesem Wochenende aber kaum einen Blick übrig haben.

Von Karsten Doneck, dpa

Berlin - Die spanische Stadt Soria zieht Touristen vor allem wegen ihrer prachtvollen romanischen Kirchen an. Für schöne Bauwerke werden die Volleyballer des SC Charlottenburg an diesem Wochenende aber kaum einen Blick übrig haben. Für sie ist die Reise nach Spanien in erster Linie ein Flug ins Ungewisse. „Wir wissen gar nicht genau, was uns da erwartet“, sagt Diagonalangreifer Marco Liefke vor den Duellen im CEV-Pokal gegen TSV Hartberg (Österreich), VC Halen (Belgien) und Gastgeber NCD Soria. Nur der Erste der Vierergruppe qualifiziert sich für das im K.-o.-System ausgetragene Achtelfinale.

„Auf dieses Turnier war unsere ganze Trainingsvorbereitung ausgerichtet“, sagt SCC-Manager Kaweh Niroomand. Was die Aufgabe in Spanien nicht einfacher macht: Aleksandar Sprirovski, der Mittelblocker, hat sich am Mittwoch im Training die rechte Mittelhand gebrochen. Erst in rund vier Wochen wird er wieder einsatzfähig sein. Von einer „eklatanten Schwächung“ spricht SCC-Trainer Michael Warm. Der junge Marcus Böhme soll Spirovski ersetzen.

Der CEV-Pokal ist für den SCC nur ein schwacher Trost für die entgangene Teilnahme an der weitaus attraktiveren Champions League. Die Charlottenburger waren in der vorigen Saison im Play-off-Halbfinale der Bundesliga gegen Evivo Düren ausgeschieden. Im Jahr zuvor hatte die Champions League dem Verein noch einen unverhofften Zuschauerboom gebracht. Mehr als 10 000 Zuschauer kamen zu den vier Heimspielen. Der SCC drang sensationell bis ins Viertelfinale vor.

„Wir haben im vorigen Jahr gezeigt, wie gut wir sind, und dass wir uns vor keiner Mannschaft in Europa zu verstecken brauchen“, sagt Marco Liefke vor dem jetzigen Auftreten im CEV-Pokal. Schon vor dem ersten Aufschlag zu dem dreitägigen Turnier gab es kleinere Reibereien: Soria, der Gastgeber, sah angeblich keine Möglichkeit, dem SCC – im Gegensatz zu den beiden anderen Teams – die vom europäischen Verband vorgeschriebene 90-minütige Trainingszeit am Anreisetag zu gewähren. Die Charlottenburger legten Protest ein, beschwerten sich bei der CEV und beim spanischen Verband.

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