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Volleys in der Champions League: Keine Bange vor Kasan

Gleich im ersten Play-off-Spiel treffen die BR Volleys auf den Titelverteidiger Zenit Kasan. Die Russen dominieren auch die heimische Liga. Trotzdem hoffen die Berliner auf einen Heimvorteil.

Es war kein Glückslos. „Viel schwieriger hätte es nicht kommen können“, sagte Volleys-Trainer Mark Lebedew nach der Auslosung zum Viertelfinale der Champions-League. Dort treffen die BR Volleys, als letztes verbliebenes deutsches Team, auf den russischen Titelverteidiger Zenit Kasan.

Allerdings wollte der Australier sich nicht beklagen und fügte an: „Es ist eine großartige Herausforderung, gegen eine der besten Mannschaften der Welt spielen zu können.” Am Mittwoch um 19.30 Uhr beginnt in der Max-Schmeling-Halle das Hinspiel der ersten Play-off-Runde, fünf Tage später spielen die Volleys auf russischem Boden.

Kasan, seit 2009 vier Mal in Serie russischer Meister, hat in seinen Reihen sechs Olympiasieger. Dagegen kann der Volleys-Olympiasieger, Scott Touzinsky, wegen seiner langwierigen Verletzung nur zuschauen. Auch Kasans Trainer Wladimir Alekno (46) ist einer der ganz Großen der Zunft – er hat die russische Auswahl zum Weltligagewinn 2011 und Londoner Olympiasieg geführt. Vor zwei Wochen allerdings erklärte er seinen Rücktritt als Coach des Nationalteams. Er nannte dafür gesundheitliche Gründe: „Ich möchte diesen Stress nicht mehr erleben.“ Er will sich auf den Verein konzentrieren, die eroberte Stellung als Nummer eins im Riesenreich behaupten.

Bei seiner Entscheidung dürfte auch die 1:3-Niederlage im russischen Pokalfinale gegen Belogorie Belgorod mit Deutschlands Superstar Georg Grozer am 29. Dezember eine Rolle gespielt haben. Im Halbfinale zuvor hatte Kasan Lokomotiv Nowosibirsk mit 3:0 besiegt, jene Mannschaft, die die Volleys beim Heimspiel im Dezember mit 3:1 geschlagen und damit den Einzug ins Viertelfinale perfekt gemacht hatten. Kasan hat bewiesen, dass es noch einen Tick härter ist als der Vorrundengegner der Berliner. In Russlands Superliga steht Zenit an der Spitze, die Gruppenphase der Champions League haben die Spieler ohne Niederlage und Satzverlust absolviert.

Trainer Lebedew trotzt der Statistik: „Bange machen gilt nicht“, sagt er. Mit der Heimkulisse im Rücken soll Kasan, wie beim 3:1 gegen Nowosibirsk, aus dem Rhythmus gebracht werden. Die Generalprobe in der Bundesliga am Sonntag in Moers gelang mit einem 3:1-Erfolg, die Volleys bleiben in der Meisterschaft weiter ungeschlagen. „Moers hat uns nichts geschenkt, das war auch gut so, denn die Praxis ist das beste Training für den Höhepunkt, der vor uns liegt“, sagt Geschäftsführer Matthias Klee. Einsatz, Motivation, Kampf seien die ganze Partie über präsent gewesen. „Jetzt folgt bis Mittwoch der Feinschliff.“

Nach der Rückkehr aus Moers stand zunächst einmal Regeneration an, am Montagnachmittag folgte eine erste Trainingseinheit. Trainer Mark Lebedew allerdings wird sich ein paar mehr Videoanalysen als sonst anschauen. „Bei Kasan ist es nicht damit getan, einen einzelnen Akteur auszuschalten. Wir müssen kompakt auf allen Positionen gegenhalten“, sagt Klee.

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