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Wiederholung erwünscht. In der vergangenen Saison bezwangen die Volleys in der Gruppenphase den späteren Champions-League-Sieger Nowosibirsk.

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Volleys in der Champions League: Lernen bei den Besten

Die Berlin Volleys holen sich in der Champions League Wettkampfhärte, schon am Donnerstagabend gegen Trentino, "eine der stärksten Mannschaften der Welt", sagt Trainer Lebedew.

Es gibt dieses Foto vom Wochenende, auf dem präsentieren sich die Volleyballer von Diatec Trentino mit bronzefarbenen Medaillen um ihren Hals, posieren mit einem Scheck über 90 000 US-Dollar und jubeln in die Kamera. Das Foto ist bei der Klub-Weltmeisterschaft in Brasilien aufgenommen worden, bei der Italiens Meister den dritten Platz belegt hat. Nicht nur deshalb sagt Volleys-Trainer Mark Lebedew: „Trentino ist eine der stärksten Mannschaften der Welt.“ Bei der die Berliner am Donnerstag (20.30 Uhr) in die Champions League starten.

Alles andere als eine Niederlage des Deutschen Meisters wäre eine Überraschung, weshalb Volleys-Manager Kaweh Niroomand sagt: „Das ist ein Joker-Spiel für uns, normalerweise hast du keine Chance.“ Der Macher der Berliner Volleyballer hofft daher auf einen Punkt, was bei einer 2:3-Niederlage der Fall wäre. „Mehr wäre sensationell“, sagt der Manager. Die Berliner sind schon am Mittwoch nach Italien aufgebrochen und reisen dann über Köln weiter nach Izmir. Mit dabei ist der etwas kränkelnde Zuspieler Kawika Shoji und der mit einem Muskelfaserriss gehandicapte Mittelblocker Tomas Kmet.

Schon bei der Auslosung der Gruppe hatte Niroomand gestöhnt, als neben dem Italienischen Meister auch noch der Türkische Meister Arkas Izmir zugelost worden war. „Wir haben nicht gerade Glück gehabt“, sagt Niroomand, „Izmir zählt auch zur europäischen Spitzenklasse.“ Der Schweizer Meister Lugano war der Papierform nach als bezwingbar eingeschätzt worden - und bezwang prompt am Mittwochabend Izmir mit 3:2-Sätzen. Es wird folglich sehr schwer werden für die Berliner, Platz eins oder zwei zu erreichen und sich wie im Vorjahr für die Play-offs zu qualifizieren.

Die Champions League ist für die Berliner Volleyballer finanziell nach wie vor ein teures Zuschussgeschäft. In der vergangenen Saison verursachte sie nach Angaben des Volleys-Manager Gesamtkosten in Höhe von 120 000 Euro, die durch die Zuschauereinnahmen nicht gedeckt waren. Trotzdem spricht auch einiges für eine Teilnahme.

So hat sich die Champions League in den letzten Jahre sehr gut entwickelt, sie ist zum Schaufenster der wichtigsten Vereine geworden. Die Teilnahme hilft bei der Akquise neuer Spieler oder der Weiterverpflichtung der alten. „Die Spieler fragen danach“, erklärt Niroomand, „für sie ist das eine gute Plattform, auf der sie auffallen können.“ Und schließlich sei die Champions League die beste Vorbereitung für die Play-offs um den deutschen Meistertitel. Gegner wie Trentino oder Izmir sollen den Berlinern die nötige Wettkampfhärte und Selbstbewusstsein bescheren, um den deutschen Dauerrivalen Friedrichshafen erneut zu bezwingen. Der Meistertitel der Berliner in der vergangenen Saison ist der beste Beweis dafür.

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