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Grund zur Freude. Raffael darf künftig wohl wieder unter seinem Förderer Lucien Favre trainieren.

© dpa

Von Hertha über Kiew nach Gladbach: Raffael vor Wechsel zu Mönchengladbach

Im dritten Anlauf scheint es endlich zu klappen. Borussia Mönchengladbach und Trainer Lucien Favre sind schon lange an Raffael interessiert. Jetzt stehen die Gladbacher offensichtlich vor einer Verpflichtung des Brasilianers.

Im Sommer vor einem Jahr wollte er ihn haben, im Winter auch - jetzt scheint es endlich zu klappen. Lucien Favre, der Trainer von Fußball-Bundesligist Borussia Mönchengladbach, bekommt seinen Wunschspieler Raffael, mit dem er schon beim FC Zürich und bei Hertha BSC in Berlin zusammengearbeitet hat. Nach Informationen des Internetportals Torfabrik.de aus dem Umfeld des Brasilianers sind sich der Spieler, der abgebende Verein Dynamo Kiew und die Gladbacher über einen Transfer einig. Eine offizielle Bestätigung steht noch aus. Möglich wurde der Wechsel, weil der FC Schalke 04, an den Raffael in der Rückrunde der abgelaufenen Saison ausgeliehen war, seine Kaufoption nicht genutzt hat. Die Schalker hätten Raffael für sechs Millionen Euro fest verpflichten können.

Borussias Manager Max Eberl hatte in den vergangenen Tagen bestätigt, dass er sich in diesem Fall um einen Transfer des 28 Jahre alten Brasilianers bemühen und ein Kaufangebot abgeben werde. Raffael gilt als Wunschspieler von Trainer Favre, der ihn einst vom Schweizer Zweitligisten FC Chiasso nach Zürich holte und ihn später auch zu Hertha transferierte. Schon im vergangenen Sommer hätte der Schweizer Raffael gerne in Mönchengladbach gesehen; der Transfer war jedoch für die Borussia finanziell weder zu stemmen noch zu verantworten. Zehn Millionen Euro überwies Kiew vor einem Jahr an Hertha BSC, hinzu kam das üppige Gehalt des offensiven Mittelfeldspielers, der schon bei den Berlinern 2,5 Millionen Euro netto verdient haben soll. Offensichtlich ist er jetzt zu Abstrichen bei seinem Gehalt bereit.

Schon im Winter hatten sich die Gladbacher um ein Ausleihgeschäft bemüht, weil Raffael in Kiew nie richtig glücklich war. Dem Vernehmen nach waren die Verhandlungen mit Dynamo, gegen die Gladbach in der Qualifikation zur Champions League gescheitert war, bereits weit gediehen - bis Schalke sein Interesse anmeldete und mit weit besseren Konditionen lockte.

Favre schätzt Raffael als spielintelligenten Mittelfeldspieler, der kreativ ist und gefährliche Offensivaktionen kreieren kann. Das mussten die Gladbacher am drittletzten Spieltag erfahren, als der Brasilianer das entscheidende 1:0 für die Schalker vorbereitete und damit die Hoffnungen der Gladbacher auf eine neue Qualifikation für den Europapokal durchkreuzte. Raffael hatte den Torschützen Julian Draxler mit einem Beinschuss gegen Torben Marx in Position gebracht. Genau solche Aktionen, ein bisschen mehr Unberechenbarkeit im Offensivspiel, hat Lucien Favre bei seiner Mannschaft in der vergangenen Saison vermisst.

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