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Sport: Von Leipzig lernen

über eine neue deutsche Olympia-Bewerbung Die Leipziger Olympia-Bewerbung war ein Fehler. Aber sie hat dem deutschen Sport etwas gebracht: die Erkenntnis, was beim nächsten Mal besser gemacht muss.

über eine neue deutsche Olympia-Bewerbung Die Leipziger Olympia-Bewerbung war ein Fehler. Aber sie hat dem deutschen Sport etwas gebracht: die Erkenntnis, was beim nächsten Mal besser gemacht muss.

Leipzig war zu klein. Nun will das Nationale Olympische Komitee (IOC) nur noch Metropolen in das internationale Rennen schicken. Olympische Sommerspiele in Stuttgart? Auf diese Idee kommt zum Glück kein Funktionär mehr.

Leipzig war nicht beliebt. Eine Bewerbung ohne die Unterstützung des gesamten Landes hat in der Welt keine Chance. Ein ruinöses Städterennen schon auf nationaler Ebene macht finanziell und strategisch keinen Sinn. Denn einem deutschen Kandidaten schadet es, wenn seine Ambitionen auch auf dem Neid anderer begründet sind. In Zukunft soll der organisierte Sport selbst bestimmen, welche Stadt er für geeignet hält. Das ist der richtige Weg. Dass Hamburg sich jetzt schon wieder als Kandidat vordrängelt, ist deshalb nicht klug.

Leipzig war zu politisch. Die Stadt versuchte, mit ihrer Historie die Herzen zu gewinnen. Doch entscheidend sind ganz andere Fragen: Gibt es genügend Hotels und U-Bahn-Linien? Gibt es für die Stadien eine vernünftige Verwendung nach den Spielen? Gibt es eine langfristige Botschaft, die eine Stadt der olympischen Bewegung hinterlassen kann? Eine Kandidatur muss sich an den Kriterien des IOC ausrichten. Besonders Berlin erfüllt viele davon – auch das strategisch wichtige der diplomatischen Zurückhaltung.

Aus Fehlern kann man lernen. Der deutsche Sport scheint das für künftige Olympia-Bewerbungen zu beherzigen.

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