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Präsident trifft Trainer. Dirk Zingler (l.) tauscht sich mit Uwe Neuhaus aus.

© Matthias Koch

Vor dem Spiel gegen Regensburg: 1. FC Union: Krisengespräche im Wald

Nach zuletzt dürftigen Leistungen fordern Union Berlins Präsident Dirk Zingler und Trainer Uwe Neuhaus gegen denn SSV Jahn Regensburg einen Heimsieg.

Jahn Regensburg hat in der Vereinshistorie des 1. FC Union einen festen Platz. Am 9. Mai 2009 konnten die Berliner durch einen 1:0-Erfolg gegen die Bayern im Berliner Jahn-Sportpark den Aufstieg in die Zweite Liga perfekt machen. Dort spielt Union jetzt in der vierten Saison.

Inzwischen ist die Aufstiegseuphorie von damals verflogen, die Berliner haben sich längst in der zweithöchsten deutschen Spielklasse etabliert und schielen Richtung Bundesliga. Das heutige Heimspiel gegen den designierten Absteiger Regensburg (18 Uhr, live auf Sky) steht aber noch für den tristen Alltag, den irgendwann bei längerer Ligazugehörigkeit jede Spielklasse mit sich bringen kann. Theoretisch ist Union klarer Favorit. Praktisch besteht angesichts der anhaltenden Formkrise in den vergangenen Wochen sogar Unsicherheit, ob es gegen den abgeschlagenen Tabellenletzten endlich wieder zu einem Sieg reichen kann. „Das ist ein ganz gefährlicher Gegner, bei dem wir nur zu verlieren haben. Wenn sie gegen uns verlieren, sind sie abgestiegen. Also müssen wir sie schlagen. Das ist Fakt“, sagt Unions Trainer Uwe Neuhaus. „Wie hoch? Das weiß ich nicht. Das kommt auf die Art des Spiels an.“

Nach vier äußerst bescheidenen Auftritten beim VfR Aalen (0:3), gegen Dynamo Dresden (0:0), beim SC Paderborn (1:1) und beim FSV Frankfurt (0:3) hatte Neuhaus die Nase voll. Der 53-Jährige versuchte, die Spieler in den vergangenen Tagen mit einer Krisensitzung, Straftraining und intensiveren Einheiten wachzurütteln. Das Nahziel, ein Sieg gegen Regensburg, soll um jeden Preis erreicht werden. „Wir haben vier Spiele lang nicht überzeugt. Wir müssen uns deutlich steigern. Alle Fakten hin oder her. Für uns gib es nur ein Ziel: Wir wollen und müssen das Spiel gewinnen. Fertig. Aus“, sagte Neuhaus. „Wie wir da hinkommen, kann ich noch nicht sagen. Es ist mir auch relativ egal, ob wir ein gutes oder schlechtes Spiel machen. Wir werden raus gehen, die Ärmel hochkrempeln und ehrliche Maloche abliefern.“ Das wäre auch im Interesse von Präsident Dirk Zingler, der durch seine Anwesenheit bei der Krisensitzung am Sonnabend und beim Straftraining am Sonntag die Unzufriedenheit der Vereinsführung zum Ausdruck brachte. „Die Mannschaft hat im Laufe der Saison gezeigt, dass sie viel besseren Fußball spielen kann als zuletzt“, sagte Zingler. „Daran muss sie wieder anknüpfen. Diese Erwartung habe ich den Spielern vermittelt.“

Für einige geht es auch um Stammplätze in der kommenden Saison. „Wenn die nächsten Wochen nochmal so laufen, wie die letzten vier, muss man einiges überdenken. Ich habe in der Anfangsphase der Saison nicht alles in Frage gestellt. Das mache ich jetzt auch nicht“, sagte Neuhaus. „Die Mannschaft muss aber jetzt die Wende schaffen. Wir müssen gegen Regensburg anfangen zu gewinnen und in den letzten vier Spielen gute Leistungen zeigen.“

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