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Vor dem zweiten Spiel: Spielort Klagenfurt: Doppelt so viele Kroaten wie Deutsche erwartet

In Klagenfurt wird's eng: Zum EM-Spiel zwischen Kroatien und Deutschland (18 Uhr/ZDF) rechnen die Behörden mit fast 30 000 kroatische Fans, die die kurze Anreise antreten.

Die EM-Spielstadt Klagenfurt rechnet beim zweiten EM-Spiel der deutschen Mannschaft heute Abend(18 Uhr/ZDF) gegen Kroatien mit einem größeren Ansturm als bislang angekündigt. Erwartet würden mittlerweile 28 000 kroatische Fußballfans, sagte Landespolizeikommandant Wolfgang Rauchegger am Donnerstag in Klagenfurt. Zuvor hatte die Stadt von 8000 bis 10 000 Fans gesprochen, die aus Kroatien anreisen würden. Weil viele mit dem Auto kämen, müsse die Zahl aber nach oben korrigiert werden, hieß es. Aus Deutschland rechnet die Polizei weiterhin mit rund 15 000 Fans.

Es sei davon auszugehen, dass sowohl aus Deutschland als auch aus Kroatien „Risikofans“ nach Klagenfurt kämen, sagte der Polizeichef. Rund 3300 Polizisten seien am Abend in der Stadt im Einsatz, 400 davon aus Deutschland. Dass sich tausende Fans der beiden Länder spontan nach Klagenfurt aufmachen würden, hatten Experten schon vorher gesagt. " Bei der WM konnte sich nun mal kein Argentinier mit seinen Kumpels ins Auto setzen und war zwei Stunden später am Stadion", sagte der Sicherheitschef des Deutschen Fußball-Bundes (DFB), Helmut Spahn, im Interview mit dem Tagesspiegel. Bei der EM sei dies möglich, da könnten Fans morgens entscheiden, ob sie mal eben zum Spielort fahren. "Die Behörden in Österreich werden deshalb wieder die Landesgrenzen kontrollieren, damit nur die reinkommen, die ein tolles Fest feiern wollen", sagte Spahn. Mehrere Personen wurden bei den am Mittwochmorgen wieder eingeführten Grenzkontrollen zurückgeschickt worden.

Bislang sei die Lage „sehr ruhig“, sagte Rauchegger am Mittag. „Wir erwarten grundsätzlich eine friedliche Veranstaltung“, betonte er. „Wir sind aber nicht naiv und darauf vorbereitet, dass es zu Ausschreitungen kommen kann.“ Beim ersten Spiel der deutschen Mannschaft gegen Polen am Sonntag hatte es in Klagenfurt zahlreiche Rangeleien zwischen Anhängern beider Seiten gegeben. Die Mehr als 150 Randalierer wurden festgenommen. Insgesamt waren 80 000 Fans am vergangenen Sonntag in Klagenfurt unterwegs, 25 000 davon Deutsche, 30 000 Polen (ddp/AG)

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