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Der Berliner Karim Benyamina (l) und Diego Colotto von Coruna beim Kopfballduell.

© dpa

Vorbereitungsspiel: Union spielt 3:3 gegen La Coruna

Eigentlich hatte das Spiel zwischen dem 1. FC Union und Deportivo La Coruna nur einen Haken: Es war ein Vorbereitungsspiel.

Ansonsten boten die Akteure am Sonntag beim 3:3 (0:2) im Stadion An der Alten Försterei alles, was man für einen schönen Fußballnachmittag benötigt: Spannung, Dramatik und ein – aus Berliner Sicht – glückliches Ende.

Bevor es allerdings losging, hielten die 7475 Zuschauer inne. Union hatte kurzfristig eine Schweigeminute für die Todesopfer der Loveparade in Duisburg anberaumt. Später schien es, als würden die Berliner sich nicht aus dieser Lethargie befreien können. Nicht einmal eine Stunde war gespielt, da führten die Gäste aus Spanien bereits mit 3:0. Union hatte bis zu diesem Zeitpunkt eigentlich nicht viel verkehrt gemacht, nur schien es, als sei gegen die ballsicheren und technisch starken Spanier einfach nicht mehr möglich. Daran änderte sich auch nicht viel, als Björn Brunnemann zwanzig Minuten vor dem Ende mit einem Traumtor in den Winkel auf 1:3 verkürzte. Selbst als Torsten Mattuschka einen Freistoß zum 2:3 verwandelte, sah es noch nach einer Niederlage aus. Union warf jedoch alles nach vorne, drückte und drängte und wurde am Ende mit dem Ausgleich durch Neuzugang Santi Kolk belohnt.

Soweit die Zahlen. Viel wichtiger dürfte für Trainer Uwe Neuhaus jedoch die Erkenntnis gewesen sein, dass seine Mannschaft vier Wochen vor dem Saisonstart gegen Alemannia Aachen erste Konturen bekommt. Vor allem im Sturmzentrum erarbeitete sich Neuzugang Halil Savran einen klaren Vorteil gegenüber dem alten Platzhalter Karim Benyamina. Savran löste den lauffreudigen, aber unglücklich agierenden Benyamina zu Beginn der zweiten Halbzeit als einzige Sturmspitze ab und leitete mit einigen gefährlichen Aktionen die Aufholjagd ein. „Halil hat gezeigt, dass er mit einer Physis eher der Zentrumstürmer ist als Karim“, sagte Neuhaus nach dem Spiel. Unions Trainer hatte seine Mannschaft im 4-2-3-1-System auf den Platz geschickt und war davon auch nicht abgewichen, als La Coruña mit drei Toren in Führung lag. Ebenfalls auffällig war, dass Neuhaus für ein Vorbereitungsspiel verhältnismäßig wenig wechselte. Torhüter Jan Glinker spielte ebenso durch wie die meisten seiner Vorderleute. Lediglich Kolk, Savran und Rauw schickte der Trainer in der zweiten Halbzeit aufs Spielfeld.

Einige Spieler wie Dominic Peitz oder Christian Stuff kamen dagegen gar nicht zum Einsatz. „Wir haben am Freitag noch einmal eine sehr harte Einheit absolviert“, sagte Uwe Neuhaus, der trotz aller Vorsicht vermutlich doch nicht ohne verletzte Profis aus dem Testspiel gehen wird. Verteidiger Daniel Göhlert musste nach einem Ausfallschritt den Platz mit Leistenproblem verlassen.

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