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Sport: Vorbild Robert Huth

Es läuft nicht gut für Oliver Kahn. Man könnte auch sagen: Es läuft alles gegen ihn – trotz Unterstützung von „Bild“, Bayern und Beckenbauer.

Es läuft nicht gut für Oliver Kahn. Man könnte auch sagen: Es läuft alles gegen ihn – trotz Unterstützung von „Bild“, Bayern und Beckenbauer. Oliver Kahn hat nur noch eine Chance, das deutsche Tor bei der Weltmeisterschaft hüten zu dürfen. Er muss auf den Robert-Huth-Effekt hoffen.

Auf den Robert-Huth-Effekt hoffen zu müssen ist so ziemlich das Bitterste, was Oliver Kahn passieren konnte. Der Robert-Huth-Effekt besteht darin, aus Mitleid zum Publikums-Liebling zu werden. Dem kantigen Verteidiger war das beim Confed-Cup widerfahren. Seine Aktionen sahen oft unglücklich aus. Das Volk spürte das und erfand die Huuuuth-Gesänge. Am Ende des Turniers schoss Huth sogar das Tor zum dritten Platz.

Kahns Werte sinken bedenklich. Sie nähern sich dem Huth-Niveau im Frühjahr 2005. Kahn kann sich nicht mehr auf höchster Ebene präsentieren wie sein Herausforderer Jens Lehmann in der Champions League. Ihm werden ja schon die Flanken und Schüsse in der Bundesliga zu viel. Und dann die Gesundheit: Mal ist es ein eingeklemmter Rückennerv, dann eine Rippenprellung, und morgen sind es vielleicht wieder die Augen. Wer das bei der WM nicht sehen will, ist für Lehmann.

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