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VORSPIEL von Mathias Klappenbach: VORSPIEL von Mathias Klappenbach

Keine Mannschaft schafft es, hochaggressives Pressing 90 Minuten durchzuhalten. Wegen der Grenzen der menschlichen Kraft sind einige Klubs dazu übergegangen, diese Taktik in mehreren Phasen des Spiels geplant anzubringen.

Keine Mannschaft schafft es, hochaggressives Pressing 90 Minuten durchzuhalten. Wegen der Grenzen der menschlichen Kraft sind einige Klubs dazu übergegangen, diese Taktik in mehreren Phasen des Spiels geplant anzubringen. So hat beispielsweise Hoffenheim beim Sieg gegen Dortmund in der vergangenen Woche in den ersten 30 Minuten und kurz nach der Pause sein ohnehin sehr laufintensives Spiel noch einmal forciert, man kann von einer Phase der Power-Pressings sprechen. Hier wird der ballführende Gegenspieler schon in dessen Verteidigungszone unter starken Druck gesetzt. Bei Hoffenheim werden die defensiven Mittelfeldspieler des Gegners dabei auch verstärkt vom zentralen Stürmer angegriffen, sonst ist Pressing eher nach vorne oder zur Seite von der eigenen Position gerichtet. So betreibt es beim FC Augsburg der zentrale Angreifer Sascha Mölders, der zudem dabei oft weitgehend auf sich allein gestellt ist, deshalb ist das Pressing der Augsburger weniger wirksam. Sie verteidigen eher tiefstehend und brauchen nach einem Ballgewinn recht lange, eigene Angriffe einzuleiten. Für das Erfolg versprechende schnelle Umschalten fehlen den meisten ihrer Spieler schlichtweg die spielerischen Mittel. Deshalb greift der Aufsteiger für Bundesligaverhältnisse langsam an, Resultat ist meist ein für die Zuschauer wenig mitreißendes Spielgeschehen. Es sei denn, eine Flanke findet ihren Weg zu Sascha Mölders, der alle drei Saisontore der Augsburger erzielt hat. Die Hoffenheimer spielen schneller in die Spitze, gerade wenn sie während des Power-Pressings den Ball gewonnen haben. Ein Angreifertor hat das allerdings noch nicht eingebracht, die beiden Treffer schoss der defensive Mittelfeldspieler Sejad Salihovic. Zwar wird die zentrale Position Ryan Babels während des Rückwärts-Pressings von einem anderen Angreifer besetzt. Noch scheint die Offensive von Hoffenheim das Wechselspiel aber nicht verinnerlicht zu haben.

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