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Sport: Vorteil durch Sand

Davis-Cup-Team trifft in Stuttgart auf Südafrika

Stuttgart - Im ersten Davis-Cup-Abstiegsspiel seit vier Jahren baut die deutsche Tennisauswahl auf Sand. Der langsame rote Belag auf dem Stuttgarter Weissenhof soll von Freitag (11 Uhr; live bei Sport 1) an zum entscheidenden Vorteil gegen Südafrika werden. „Ich denke, dass unser Team auf Sand in einer hervorragenden Position ist“, sagte der Präsident des Deutschen Tennis Bundes (DTB), Georg von Waldenfels.

Allerdings: Beim letzten Abstieg 2003 ging dieselbe Strategie von Teamchef Patrik Kühnen nicht auf. Die Weißrussen um den starken Max Mirnyi sorgten dafür, dass die DTB-Mannschaft um Rainer Schüttler in die Zweitklassigkeit stürzte. Zwei Jahre später gelang dank des überragenden Thomas Haas in Tschechien die Rückkehr in die Weltgruppe der besten 16 Nationen.

Zuvor hatte es damals in Südafrika einen 3:2-Zittersieg gegeben, den Schüttler im letzten Einzel sichergestellt hatte. Waldenfels warnte jetzt aber: „Die Südafrikaner sind ein starker Gegner und mit Anderson wären sie noch stärker gewesen.“ Der Ausfall des besten Einzelspielers Kevin Anderson, der bei den US Open die dritte Runde erreichte, hat die Chancen der Gastgeber um Philipp Kohlschreiber weiter gesteigert.

Kohlschreiber hat seine Schulterprobleme überwunden und im Davis Cup schon oft seine Qualitäten auf Sand bewiesen. Bei der Wahl des zweiten Einzelspielers muss sich Kühnen zwischen Florian Mayer und Andreas Beck entscheiden. Für Mayer sprechen die guten Leistungen im Sommer bei den Sand-Turnieren in Stuttgart und Hamburg. Der Doppel-Spezialist Christopher Kas komplettiert das deutsche Team.

Südafrikas Weltranglisten-159. Izak van der Merwe gab zu, noch nie ein Sandplatz-Turnier gespielt zu haben. Der an Nummer 205 geführte Rick de Voest sagte, in Südafrika gebe es keinen Sandplatz. Doch van der Merwe betonte: „Wir sind nicht chancenlos, nur weil wir auf Sand spielen.“ Mit Wesley Moodie und Jeff Coetzee verfügen die Gäste zudem über ein starkes Doppel. dpa

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