zum Hauptinhalt
Oelsner

© dpa

Vorwürfe: Oelsner spricht von "Sabotage" beim Biathlon

Der deutsche Paralympics-Starter Thomas Oelsner hat nach seinem 14. Platz im Biathlon-Jagdrennen von Whistler am Samstag Manipulations-Vorwürfe erhoben. Er behauptet, sein Visier sei mit Karamell oder Schokolade verschmiert worden.

"Das ist Sabotage gewesen", sagte der Oberhofer im ARD-Hörfunk am Montag. Die deutsche Delegation reagierte überrascht. "Ich wundere mich, dass er mir das nicht gesagt hat. Er weiß doch, dass mich so schnell nichts umwirft", sagte Friedhelm Julius Beucher, Präsident des Deutschen Behindertensportverbandes (DBS), der Deutschen Presse-Agentur dpa.

Weder Beucher noch Chef de Mission Karl Quade lag bis Montagmittag (Ortszeit) eine mündliche Erklärung des fünffachen früheren Goldmedaillengewinners Oelsner vor. "Ich weiß von nichts", erklärte Quade. Mannschaftssprecherin Marketa Marzoli sagte, dass man Oelsner natürlich glaube. Beweisen könne man allerdings nichts.

Oelsner hatte am Samstag in der ersten Biathlon-Entscheidung der Männer viel Zeit beim Schießen verloren, weil sein Visier verschmutzt war. Er sprach von Karamell oder Schokolade. "Da war irgendetwas reingeschmiert", sagte er. "Es vermutet ja keiner, dass so etwas im Behindertensport passiert. Das ist doch eine Familie." Gegen wen sich Oelsners Vorwürfe konkret richten, ließ der Athlet offen.

Aus der deutschen Mannschaft sollte eigentlich gar nichts zu dem Vorgang an die Öffentlichkeit dringen. Der 39 Jahre alte Oelsner wurde allerdings offensiv, weil er nicht zulassen wollte, dass er als "Schlampe" gelte. Er wollte es nicht auf sich sitzen lassen, nicht auf sein Gewehr achten zu können. (dpa)

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false