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Sport: Vorzeitig ins WM-Viertelfinale

Deutschlands Eishockeyspieler besiegen Österreich mit 5:1

Helsinki. Für die deutsche Eishockey-Nationalmannschaft hätte der gestrige Nachmittag in der Hartwall-Arena kaum angenehmer verlaufen können. Die 12510 Zuschauer in der Halle von Helsinki hätten sich dagegen beim Weltmeisterschaftsspiel der Deutschen gegen Österreich etwas mehr Dramatik gewünscht. Spätestens im letzten Drittel wurde es leise auf den Rängen: Für die Aktion, die da noch am lautesten beklatscht wurde, sorgte Christian Ehrhoff. Der Verteidiger von den Krefeld Pinguinen hatte mit einem gewaltigen Schlagschuss sein Arbeitsgerät zerlegt, und die Teile des Schlägers segelten in erstaunlich hohem Bogen über die Eisfläche. Die Überlegenheit des deutschen Teams verbot einfach jegliche Spannung, der 5:1 (2:0, 2:1, 1:0)-Sieg gegen die überforderten Österreicher fiel nicht zu hoch aus.

Mit dem zweiten Erfolg in der Zwischenrunde haben die Deutschen schon vor ihren letzten Gruppenspielen heute gegen Tschechien (19 Uhr, live auf Premiere) und am Dienstag gegen Finnland das WM-Viertelfinale erreicht. Wer beim Spiel am Mittwoch in Turku Gegner der deutschen Mannschaft sein wird, steht noch nicht fest. Mindestens Platz acht hat das Team von Bundestrainer Hans Zach sicher, die Erfolge der zurückliegenden beiden Weltmeisterschaften sind nach nur vier Spielen und drei Siegen der Deutschen eingestellt. Dies allein ist keine Überraschung. Dass das deutsche Team hingegen nicht mehr nur erfolgreich Gegentore verhindert, sondern auch sehenswert in der Offensive aufspielt, ist erstaunlich.

„Die Spiele hier bei der WM sind ein Beleg für unsere positive Entwicklung“, findet Christian Ehrhoff. „Wir haben uns in den vergangenen Jahren immer mehr stabilisiert.“ Gerade dann, wenn die Nationalmannschaft auf vermeintlich schwächere Gegner traf, tat sie sich in jüngerer Vergangenheit schwer. Davon war gegen Österreich nichts zu spüren. Treffer von Len Soccio und Tomas Martinec hatten bereits im ersten Drittel für klare Verhältnisse gesorgt. Daniel Kunce und Tobias Abstreiter trafen im zweiten Abschnitt.

Danach wurde Torhüter Oliver Jonas von den Berliner Eisbären zwar vom Österreicher Christoph Brandner überwunden, doch Andreas Morczinietz stellte später den alten Abstand her. Bereits heute geht es gegen die Tschechen weiter, wobei nicht sicher ist, ob Kapitän Jan Benda, der sich gestern am Knie verletzte, dabei sein kann. „Wir haben eine kleine Chance“, sagte Bundestrainer Zach. „Ich mache meine Spieler heiß und bissig.“

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