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Das Bild kennt man. Cristiano Ronaldo von Real Madrid ist Weltfußballer.

© dpa

Wahl zum Weltfußballer: Wer hat eigentlich für Ronaldo gestimmt?

Das Überraschende an der Wahl zum Weltfußballer des Jahres war nicht wer gewonnen hat, sondern wer für wen gestimmt hat. Ein Überblick.

Mit einem Küsschen für seine Liebsten feierte Cristiano Ronaldo die nächste große Trophäe. Routiniert nahm Portugals Superstar nach einem weiteren Gala-Jahr seine fünfte Kür zum Fifa-Weltfußballer entgegen. Gut 50 Minuten nachdem der verletzt fehlende Manuel Neuer die Premieren-Auszeichnung als Welttorhüter verpasste, erhielt der 32-Jährige im ehrwürdigen London Palladium von Fifa-Präsident Gianni Infantino die Silber-Trophäe. „Es ist großartig hier zu stehen. Ich bin so glücklich“, sagte Ronaldo in einer kurzen Dankesrede auf der Bühne im edlen, schwarzen Anzug mit weißen Punkten. Augenzwinkernd winkte er seinem Sohn Cristiano Junior und seiner Freundin Georgina Rodríguez im Publikum. Bei seiner fünften Weltfußballer-Ehrung setzte sich Cristiano Ronaldo vor Lionel Messi und Neymar durch - und egalisierte damit den Rekord seines Erzrivalen vom FC Barcelona.

Nach der Wahl hat der Fußball-Weltverband die Verteilung der Stimmen in allen Kategorien veröffentlicht. So lässt sich ablesen, welcher Spieler für wen votierte - mit spannenden Ergebnissen. Triumphator Cristiano Ronaldo und sein ewiger Widersacher Lionel Messi schenken sich traditionell nichts. Und auch dieses Jahr verteilten die beiden Superstars, die den Titel des Weltfußballers seit 2008 unter sich ausmachen, ihre Stimmen gezielt am Kontrahenten vorbei. Ronaldo stimmte für seine Real-Madrid-Teamkollegen Luka Modric, Sergio Ramos und Marcelo. Messi vergab Punkte an seine Kameraden vom FC Barcelona, Luis Suárez und Andrés Iniesta. Auf Platz drei setzte der Argentinier immerhin noch Neymar - obwohl dieser für 222 Millionen Euro zu Paris Saint-Germain abgewandert ist.

Robben schert aus

Die Münchner Profis hielten zusammen. Manuel Neuer setzte Robert Lewandowski und Arturo Vidal hinter Toni Kroos auf die Positionen zwei und drei. Polens Kapitän Lewandowski gönnte Neuer die Höchstpunktzahl und ließ Vidal auf Platz zwei folgen. Für Kolumbiens James Rodriguez war Lewandowski immerhin noch Dritter. Arjen Robben scherte hingegen aus: Cristiano Ronaldo, Sergio Ramos und Marcelo heißen seine drei Favoriten - kein Bayern-Spieler bekommt einen Punkt.

Auch bei der Wahl des Welttrainers wählt der Niederländer einen anderen Weg: Carlo Ancelotti, zum Zeitpunkt der Abstimmung noch Bayern-Coach, erhielt von Neuer (Platz 2), Lewandowski (1) und James (2) Stimmen. Robben votiert dagegen für Sieger Zinedine Zidane, Massimiliano Allegri und José Mourinho. Bundestrainer Joachim Löw wählte wie im Vorjahr Kroos auf seinen ersten Platz, gefolgt von Neuer und Neymar. (dpa)

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