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Sport: Wahnsinnszeit

Auf den Straßen ist noch nichts davon zu sehen, dass 62 Prozent der Deutschen sich als Anhänger der Fußball-Nationalmannschaft bezeichnen. Das Fehlen sichtbarer Begeisterung für die am Freitag beginnende Europameisterschaft hat wohl mit den wenig hochsommerlichen Temperaturen, der zeitlich immer engeren Bindung der Begeisterung an das Stattfinden eines Events und der hohen Erwartungshaltung an die deutsche Mannschaft – die bis zur Erstarrung führen kann – zu tun.

Auf den Straßen ist noch nichts davon zu sehen, dass 62 Prozent der Deutschen sich als Anhänger der Fußball-Nationalmannschaft bezeichnen. Das Fehlen sichtbarer Begeisterung für die am Freitag beginnende Europameisterschaft hat wohl mit den wenig hochsommerlichen Temperaturen, der zeitlich immer engeren Bindung der Begeisterung an das Stattfinden eines Events und der hohen Erwartungshaltung an die deutsche Mannschaft – die bis zur Erstarrung führen kann – zu tun.

Natürlich orakeln zur Auflockerung fleißig Tiere aller Art. Aber insgesamt ist weniger Wahnsinn als sonst zu sehen. Wo ist die sonst unvermeidliche Farbpsychologin, die dem deutschen Team zu anderen Trikots rät, die mehr Aggressivität ausstrahlen, wo sind die Ufo-Sichtungen, deren Zahl bei allgemeiner Aufgeregtheit üblicherweise zunimmt?

Es scheint anders als sonst nicht das größte Begehr zu sein, bei dieser EM irgendwie dabei zu sein. Das liegt kaum an einer sinkenden Bedeutung des Fußballs. Vielmehr muss man davon ausgehen, dass es nach dem ersten deutschen Sieg richtig loslegt. Schon, um die eigenen Erwartungen zu erfüllen.

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