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Walther Tröger ist Ehrenmitglied des Internationalen Olympischen Komitees.

© dpa

Walther Tröger wird 90: Olympias Netzwerker

Walther Tröger wird an diesem Montag 90 Jahre alt. Wie kaum ein anderer Funktionär hat er sechs Jahrzehnte lang den deutschen Sport vertreten.

Von Johannes Nedo

Den Beinamen „Mister Olympia“ trägt Walther Tröger vollkommen zurecht. Wie kaum ein anderer hat er sechs Jahrzehnte lang den deutschen Sport vertreten, wenn es um Olympische Spiele und das Internationale Olympische Komitee (IOC) ging. Er war Generalsekretär des Nationalen Olympische Komitees, später bis 2002 zehn Jahre lang dessen Präsident. Bei den Spielen in München 1972 war er Bürgermeister des Olympischen Dorfes, außerdem war er bei acht Winterspielen als der deutsche Chef de Mission tätig. Und von 1989 bis 2009 gehörte er dem IOC an, dessen Ehrenmitglied er mittlerweile ist.

Als ein Visionär galt Tröger beim NOK und IOC nicht unbedingt. Auch wenn es um die Situation der Menschenrechte an einem Olympia-Ort wie Peking ging, zeigte er durchaus Verständnis für die Ausrichter. Tröger ist als Funktionär allerdings ein überragender Netzwerker gewesen. Er verstand es, dem deutschen Sport Türen zu öffnen und Gehör zu verschaffen. Überdies pflegte er immer einen sehr engen Kontakt mit den Athleten und war bei ihnen sehr beliebt. Insofern können sich heutige Funktionäre von Trögers Art auch einiges abschauen.

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