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Sport: Warten auf den Wunschstürmer Heute beginnt Hertha BSC mit der Vorbereitung auf die Saison – mit einem kaum veränderten Kader

Berlin - Der letzte Gegner ist auch gleich wieder der erste. In der neuen Saison spielt Hertha BSC am ersten Spieltag bei Hannover 96 – jener Mannschaft, gegen die Hertha am letzten Spieltag der vergangenen mit einem 0:0 den Einzug in die Champions League verpasste.

Berlin - Der letzte Gegner ist auch gleich wieder der erste. In der neuen Saison spielt Hertha BSC am ersten Spieltag bei Hannover 96 – jener Mannschaft, gegen die Hertha am letzten Spieltag der vergangenen mit einem 0:0 den Einzug in die Champions League verpasste. Gestern gab die Deutsche Fußball-Liga den Rahmenspielplan für die Saison 2005/2006 (siehe unten) bekannt, heute beginnt die Mannschaft mit dem ersten Training die Vorbereitung für eine Saison, in der die erneute Qualifikation für den internationalen Wettbewerb als Ziel ausgegeben wurde.

Auf den ersten Blick stehen die Berliner vor einer schweren Hinrunde, weil sie gegen den FC Bayern, Schalke, Stuttgart, Dortmund, Leverkusen und Hamburg auswärts spielen müssen. Von den erstplatzierten acht Mannschaften der vorigen Saison kommt nur Werder Bremen vor der Winterpause ins Olympiastadion. Doch wer an Herthas Auswärtsstärke denkt, muss darin nicht unbedingt einen Nachteil sehen, zumal Hertha in der kommenden Saison mit einer kaum veränderten Mannschaft spielen wird.

Beim ersten Training werden heute nicht alle Spieler dabei sein. Es fehlen die Nationalspieler Niko Kovac, Josip Simunic und Yildiray Bastürk, die wegen ihrer Einsätze in der WM-Qualifikation verlängerten Urlaub bis zum 1. Juli haben. Kapitän Arne Friedrich und Gilberto, die noch beim Confed-Cup spielen, haben bis zum 18. Juli frei. Und Christian Müller macht zwar leichtes Lauftraining, plant den Einstieg ins Mannschaftstraining nach seinem Schien- und Wadenbeinbruch aber erst für Ende Juli. Vor allem aber wird heute noch nicht der neue Stürmer präsentiert, den Hertha verpflichten will.

Obwohl der FC Bayern die Freigabe für Roque Santa Cruz offiziell verweigert, hat Manager Dieter Hoeneß die Hoffnung noch nicht aufgegeben, den Wunschspieler für die offene Planstelle schon zu dieser Saison nach Berlin zu holen. Die Berliner verhandeln auch mit weiteren Kandidaten, doch bevor die Personalie Santa Cruz – der nach seinem Vertragsende 2006 auf jeden Fall kommen wird – nicht geklärt ist, wird kein anderer Stürmer vorgestellt werden.

Dafür wird Artur Wichniarek mittrainieren, der noch keinen Verein gefunden hat, der ihn aus seinem bis 2007 laufenden Vertrag auslösen will. Der Pole kann den Verein bei einem entsprechenden Angebot genauso verlassen wie Pal Dardai. „Der Transfermarkt hat sich in den vergangenen Jahren nach hinten verschoben“, sagt Hoeneß. „Viele Wechsel werden erst kurzfristig vor dem Saisonstart vollzogen.“ Als Abgänge stehen bisher nur Marko Rehmer (Eintracht Frankfurt) sowie Fredi Bobic und Giuseppe Reina fest, die beide noch keinen neuen Verein haben.

So werden viele alte Gesichter und nur zwei neue beim Trainingsauftakt (10 Uhr, Olympiagelände) zu sehen sein: der vom SC Freiburg verpflichtete Ellery Cairo, der Reinas Position auf der rechten Außenbahn einnehmen soll und der neue dritte Torwart Kevin Stuhr-Ellegaard aus Dänemark. Offiziell ist auch Solomon Okoronkwo ein Neuzugang, weil der Nigerianer als Nicht-Europäer erst seit seinem 18. Geburtstag für die Bundesliga spielberechtigt ist und sein Vierjahresvertrag als Profi ab 1. Juli in Kraft tritt. Doch Okoronkwo – derzeit bei der U-20-WM – hat schon in der vergangenen Saison bei den Profis trainiert.

Die Mannschaft, von der die Fans nach dem knappen Verpassen der Champions League viel erwarten werden, ist nahezu dieselbe geblieben. Herthas Transferpolitik, sich nur auf wenigen Positionen, dafür aber mit qualitativ hochwertigen Spielern zu verstärken, war in der abgelaufenen Saison mit Bastürk und Gilberto sehr erfolgreich. In diesem Jahr stehen für die gleiche Hoffnung Ellery Cairo und ein noch unbekannter Stürmer.

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