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Sport: Warten auf ein zweites Wunder Deutsche Volleyballerinnen

stehen nach 0:3 vor dem Aus

Riesa. Die Tröster der jungen Damen waren weißhaarig und trugen Hemd und Krawatte. Werner von Moltke, der Präsident des Deutschen Volleyball-Verbands, und sein Stellvertreter Götz Moser wanderten von einem Häufchen Elend zum nächsten und versuchten zu beruhigen, wo es nichts zu beruhigen gab. Die deutschen Nationalspielerinnen hatten auch das zweite Zwischenrundenspiel in Riesa verloren, 0:3 (20:25, 23:25, 22:25) gegen Brasilien. Beim Grand Prix im Frühjahr hatten sie die Südamerikanerinnen noch in fünf Spielen viermal geschlagen.

Am Tag zuvor hatten die Gastgeberinnen bereits überraschend 1:3 gegen die Niederlande verloren und anschließend bis früh um halb vier zusammengehockt und gegrübelt. Es half nichts. Nur noch theoretischer Natur sind die Chancen der Deutschen, das Viertelfinale zu erreichen. Ein 3:0-Sieg gegen Tabellenführer USA, der gestern gegen die Niederlande nur zu einem mühsamen 3:2 kam, ist ein Muss. Gruppendritter werden die Deutschen aber auch dann nur, wenn zuvor die Niederlande die Brasilianerinnen 3:0 schlagen. Doch selbst das kann zu wenig sein: Nur zwei der Drittplatzierten der drei Zwischenrundengruppen ziehen ins Viertelfinale ein.

Schon nach der Vorrunde in Münster schien das Turnier für die Deutschen beendet – sie kamen nur weiter, weil Tschechien überraschend Japan geschlagen hatte. Doch an eine erneute Wende zum Guten mag niemand mehr glauben. „Das ist eine absolute Enttäuschung. Wir haben eine riesige Chance verpasst“, sagte Moser. Die Gruppe von Riesa galt als die leichteste, sogar der Einzug ins Halbfinale schien keineswegs utopisch. Helen Ruwald

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