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Sport: Warten bis zuletzt - Noch keine definitive Daviscup-Aufstellung

Deutschlands Daviscup-Team muss nach der Absage von Nicolas Kiefer und Thomas Haas bis zum letzten Moment um Rainer Schüttler bangen. Sein Einsatz im Einzel stand weniger als 48 Stunden vor dem Beginn des Viertelfinales gegen Titelverteidiger Australien in Adelaide immer noch nicht fest.

Deutschlands Daviscup-Team muss nach der Absage von Nicolas Kiefer und Thomas Haas bis zum letzten Moment um Rainer Schüttler bangen. Sein Einsatz im Einzel stand weniger als 48 Stunden vor dem Beginn des Viertelfinales gegen Titelverteidiger Australien in Adelaide immer noch nicht fest. Immerhin konnte der Bad Homburger am Mittwochnachmittag wenigstens 45 Minuten lang mit Kapitän Carl-Uwe Steeb Bälle schlagen, nachdem er zwei Tage wegen einer Wadenverletzung überhaupt nicht trainieren konnte. "Erstaunlich gut" habe er sich gefühlt, sagte er anschließend. Ein echter Härtetest aber war es nicht.

Steeb wurde von Doppelspieler Marc-Kevin Goellner (Bonn) sogar im Spaß aufgefordert, schon mal seine Schläger nachspannen zu lassen, falls er doch noch selbst zum Racket greifen müsse. Das lokale Fernsehen in Adelaide verkaufte den Scherz gar als echte Nachricht und spekulierte ernsthaft mit dem Einsatz des 32-Jährigen, der vor über drei Jahren seine Karriere beendet hat. Körperlich wäre er vielleicht sogar dazu in der Lage. Der Fitnessfanatiker aus dem Schwäbischen sieht genauso austrainiert aus wie in seiner besten Zeit.

Und viel Bessere als sich selbst hat Steeb tatsächlich nicht aufzubieten: Ersatzspieler Kohlmann ist 158. der Weltrangliste und spielt normalerweise noch nicht einmal auf der "großen ATP-Tour", sondern bei den Challenger-Turnieren, der zweiten Liga des Profitennis. Goellners beste Zeit ist lange vorbei, im vergangenen Jahr hat er wegen Verletzungen und Erkrankungen kaum Einzel gespielt, sein Weltranglistenplatz liegt bei Nummer 383. Wenigstens am Einsatz von David Prinosil besteht kein Zweifel. "Wenn wir uns hier überhaupt keine Chance ausrechneten, hätten wir ja gleich zu Hause bleiben können", sagte der Amberger. "Wir wollen hier gewinnen." Der im tschechischen Olmütz geborene 27-Jährige fühlt sich von den deutschen Spielern auf Gras am wohlsten.

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