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Die Finalserie zwischen Berlin und Hannover geht in eine weitere Runde.

© imago images/Camera 4

Wasserball-Finalserie gegen Waspo: Die Wasserfreunde sind plötzlich konzentriert statt unterirdisch

Spandau verkürzt in der Wasserball-Finalserie gegen Hannover auf 1:2. Nach dem 12:9-Erfolg schöpfen die Wasserfreunde neue Hoffnung.

Ivan Zovic ließ es ziemlich ruhig angehen. Zovic hatte keine großen Ambitionen mehr, den Ball bei diesem Angriff der Wasserfreunde Spandau 04 Richtung gegnerisches Tor zu bringen. Dann warf er aus großer Entfernung doch noch – an den Pfosten. Doch das störte bei den Gastgebern keinen. Denn kurz danach war das dritte Finalspiel um die deutsche Wasserball-Meisterschaft gegen Waspo Hannover zu Ende. Spandau gewann in der Schwimmhalle Schöneberg 12:9 (3:0, 2:3, 4:2, 3:4) und bleibt damit im Rennen um die deutsche Meisterschaft.

Allerdings hat Waspo weiter die besseren Karten, da die Niedersachsen nach Spielen 2:1 führen. Ihnen fehlt nur noch ein Sieg zum Titel. Die vierte Partie findet am Mittwoch um 18 Uhr in Hannover statt. „Die ersten zwei Spiele waren unterirdisch“, sagte Spandaus Präsident Hagen Stamm, „aber heute sah das viel besser aus.“

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Am Samstag hatten sich die Wasserfreunde selbst in eine höchst ungünstige Position gebracht. Da hatten sie in eigener Halle 6:9 verloren. Zudem war Kapitän Marko Stamm nach einer Aktion unter Wasser gegen Fynn Schütze, die die Hannoveraner richtig auf die Palme gebracht hatte, früh ausgeschlossen worden. „Damit habe ich die Mannschaft rausgebracht“, sagte Stamm am Sonntag.

Der Heimvorteil war weg. Zudem drohte sogar das überraschend schnelle und aus Spandauer Sicht unerfreuliche Ende der Finalserie. Doch am Sonntagnachmittag machten es die Wasserfreunde von Beginn an besser. Waren sie tags zuvor schnell einem Rückstand hinterhergelaufen, legten sie diesmal vor. Nach dem ersten Viertel stand es 3:0 für die Gastgeber.

Es hagelt persönliche Strafen auf beiden Seiten

Zu diesem Zeitpunkt hatte sich ihr Trainer Petar Kovacevic schon eine Gelbe Karte abgeholt, weil er aus Sicht des Schiedsrichters etwas zu oft Redebedarf hatte. In der ersten Minute des zweiten Viertels war Hannover erstmals erfolgreich und danach sogar wieder bis auf einen Treffer dran. Bis zur Halbzeit blieb das Spiel eng.

Vor allem war es erneut ein hektisches Spiel, in dem es oft sehr laut wurde. Es hagelte persönliche Strafen auf beiden Seiten. Spandau setzte sich kurz vor Ende des dritten Viertels erstmals auf vier Tore ab. Torschütze war Dmitri Kholod, mit insgesamt sechs Treffern der überragende Mann des Spiels. „Wir waren diesmal konzentrierter und haben als Team besser zusammengespielt“, sagte Kholod.

Waspos Torhüter Moritz Schenkel versuchte, seine Teamkollegen beim Stand von 5:9 noch einmal aufzurütteln „Nicht aufgeben“, rief er. Doch zu diesem Zeitpunkt zeichnete sich bereits ab, dass die Berliner das Wasser als Sieger verlassen würden. Erst recht, als ein Fünfmeter von Hannovers Aleksandar Radovic nur an den Pfosten klatschte.

Im letzten Viertel brachte Spandau den Sieg nach Hause und Kapitän Marko Stamm kündigte für die vierte Begegnung schon einmal an: „Wir fahren jetzt nach Hannover, um denen die Meisterfeier zu versauen.“

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