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Jung und entwicklungsfähig: Mitchell Weiser.

© dpa

Wechsel von Mitchell Weiser: Hertha BSC reagiert auf die Mängel im Kader

Mitchell Weiser ist Herthas erste Antwort auf die mangelnde Qualität im Team. Doch die Berliner brauchen auch einen anderen Spielertypen. Ein Kommentar.

Es ist ein Anfang. Hertha BSC hat in Mitchell Weiser einen ersten neuen Spieler für die kommende Saison unter Vertrag genommen. Der 21 Jahre alte Fußballer kommt vom FC Bayern, der ihn zuletzt einige Male eingesetzt hatte, ihn aber letztlich als zu leicht befand. Das spricht weder gegen Weiser noch gegen den Transfer. Der Meister spielt halt am anderen Ende der Liga. Für Hertha könnte es reichen. Fragt sich nur, ob Weiser Hertha reicht?

Das Problem der Berliner war selten der Einzelne, sondern eher die Gruppe. Zu oft ist Herthas Kader in die Breite verstärkt worden. Dabei müsste er schlanker gemacht werden, ja spitzer, um gerade der spielerischen Armut begegnen zu können. Hertha braucht Qualität. Also Spieler, die technisch und taktisch auf der Höhe der Zeit, tempohart und kreativ, kurz: die lösungs- und abschlussorientiert sind. Ein Spieler, der alles in sich vereint, ist für Hertha nicht bezahlbar oder nicht auffindbar.

Weisers Transfer ist Herthas erste Antwort auf die Mängel im Kader, kann aber nicht die Antwort sein. Er ist jung, ordentlich ausgebildet und entwicklungsfähig. Es wäre aber nicht schlecht, wenn Hertha einen Spieler holte, der sofort das Spiel aus dem Zentrum heraus tragen, lenken und gestalten kann. Einer, der aus sich selbst heraus stark ist und seine Mitspieler etwas besser macht. Weiser wird dieser Spieler nicht sein können, aber er kann besser werden und Hertha helfen.

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