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Sport: Weltmeister übt für die große Bühne Kugelstoßer Storl Favorit

bei Hallen-Meisterschaft.

Berlin - Nationalhymnen dröhnten aus den Boxen, Sängerinnen der Thüringer Staatsoper hatten ihren Auftritt, in Nordhausen wurde das Kugelstoß-Meeting als großes Event inszeniert. So sind sie das in Nordhausen auch gewöhnt, aber Ende Januar, da genossen die 2000 Fans das Hallen-Sportfest besonders. Weltmeister David Storl hatte die Kugel im zweiten Versuch 21,34 Meter weit gewuchtet, weiter sollte niemand mehr kommen, weder die US-Stars Reese Hoffa, Christian Cantwell und Adam Nelson noch Olympiasieger Tomasz Majewski aus Polen. „Nordhausen war ein besonderer Wettkampf“, sagt Sven Lang, Storls Trainer, „David ist erstmals nach seinem WM-Sieg wieder auf die Top-Kugelstoßer getroffen.“ Und er hatte ihnen gezeigt, dass sein WM-Sieg keine Ausnahme war.

Vor allem aber war Nordhausen einer von vier Wettbewerben in dieser Hallen-Saison, in denen Storl über die 21-Marke gekommen war. „Er stößt jetzt stabil 21 Meter, das ist eine neue Qualität“, sagt Lang. Den ersten 21-Meter-Stoß seiner Karriere hatte Storl ja erst im Juni 2011 erreicht.

Und selbstverständlich soll der 21-Jährige auch am Wochenende in Karlsruhe, bei den deutschen Hallen-Leichtathletik-Meisterschaften, über 21 Meter kommen, so ist Langs Vorgabe. Es geht ja nur um die Weite, einen echten Gegner hat Storl nicht. Ralf Bartels hat enttäuscht seine Saison abgebrochen, er ist derzeit völlig außer Form. „David ist es egal, dass ein starker Konkurrent fehlt“, sagt Lang. Karlsruhe ist vor allem ein Leistungstest, ein Zwischenschritt auf dem Weg zur Hallen-WM. Die nächste große Plattform für Storl, die nächste große Bühne, auf der er den anderen Stars seine Stabilität zeigen möchte. Der US-Amerikaner Nelson ist schon beeindruckt: „Ich habe noch nie jemanden gesehen, der beim Angleiten seinen rechten Fuß so schnell unter den Körper bringt wie Storl.“ Frank Bachner

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