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Sport: Wenn die Pipeline sprudelt - Der EHC bastelt am künftigen DEL-Team

Sollten sich Chris Hunt und Bob Sanderman dieser Tage über den Weg laufen, dann werden sie sicherlich keine Probleme haben, ein Gesprächsthema zu finden. Die beiden Nordamerikaner haben den gleichen Arbeitgeber, die Anschutz-Gruppe, für die sie zwei Klubs aus der Deutschen Eishockey Liga (DEL) betreuen.

Sollten sich Chris Hunt und Bob Sanderman dieser Tage über den Weg laufen, dann werden sie sicherlich keine Probleme haben, ein Gesprächsthema zu finden. Die beiden Nordamerikaner haben den gleichen Arbeitgeber, die Anschutz-Gruppe, für die sie zwei Klubs aus der Deutschen Eishockey Liga (DEL) betreuen. Hunt ist für die München Barons zuständig, Sanderman für die Eisbären. München wurde just Deutscher Meister, demnach dürfte Hunt der Kassensturz leicht fallen. Anders ist die Situation für Sanderman, seine Berliner beendeten die Saison als Drittletzter.

Natürlich sei der Erfolg der Barons in Denver, dem Hauptsitz der Anschutz-Gruppe, positiv angekommen, berichtet Martin Müller. Auch er habe sich über den Erfolg der Bayern gefreut, meint der Generalbevollmächtigte der Eisbären. Und nicht nur das: Dem Anschutz-Konzern gehören vier europäische Eishockey-Teams, drei davon - neben München die London Knights und Sparta Prag - sind Meister geworden. "Ein optimaleres Ergebnis kann man nicht erreichen", meint Müller. Allerdings wäre sicherlich niemand böse gewesen, wenn der vierte Anschutz-Klub die zurückliegende Spielzeit ebenfalls etwas positiver gestaltet hätte.

Doch Misserfolg und Mannschaft der letzten Spielzeit sind Geschichte, das neue Team nimmt inzwischen Konturen an. Gestern unterschrieb in Todd Harkins bereits der siebte neue Spieler einen Vertrag. Zuletzt stürmte der 31-jährige US-Amerikaner für Schwenningen. Vor Harkins haben die Eisbären schon die Torhüter Merk und Jung, die Verteidiger Lindman und Laperriere sowie die Stürmer Tomlinson und Cormier verpflichtet. Fast alle neuen Akteure spielten zuletzt für Klubs, die sich im Tabellenkeller der DEL tummelten oder waren bei eher zweitklassig Arbeitgebern beschäftigt. Wie etwa Jeff Tomlinson. Der Kanadier mit deutschen Pass erzielte in der letzten Saison in Großbritanniens erster Liga für Manchester Storm ganze fünf Tore. Die Frage, wie man mit diesen Spielern auf die Erfolgsspur einbiegen will, ist erlaubt.

Will man den Fans glauben, dann droht eine Fortsetzung der Talfahrt. Im Internet tobt seit geraumer Zeit eine gewaltige Schlammschlacht. "Er kann zwar feiern, aber Leistung zeigt er keine", sagt ein Anhänger auf der offiziellen Homepage des EHC über Todd Harkins. "Als wir vor zwei Jahren den Bullard geholt haben, haben auch alle laut gebrüllt", meint Müller. Man sei aber der Meinung, dass die neuen Leute vom Charakter her zum Klub passen.

Elf sind schon gegangen, zwei müssen wohl noch gehen: Die Verträge mit Torhüter Jaroslav Kames und Stürmer Sandy Smith sollen aufgelöst werden. Allerdings sei aufgrund der finanziellen Vorstellungen der beiden keine Lösung in Sicht, berichtet Müller. Schließlich sitze das Geld nicht so locker wie in den Vorjahren, den Spieleretat wolle man um anderthalb Millionen Mark reduzieren. Trotzdem wird noch mehr Geld ausgegeben. "Vier oder fünf Leute haben wir noch in der Pipeline", sagt Müller. Zwei oder drei davon sind derzeit für ihre Nationalteams bei der A-Weltmeisterschaft in Sankt Petersburg im Einsatz und werden vor Ort vom designierten neuen Coach Dave King beobachtet. Der Kanadier wartet noch auf Angebote aus der nordamerikanischen Profiliga NHL, aber das irritiert die Eisbären nicht. "Wir stehen mit King in engem Kontakt", sagt Müller. "wenn aus Amerika nichts kommt, dann kommt er zu uns."Mehr zum Thema im Internet unter

www.Eisbaeren.de

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