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Sport: Wenn falsch richtig ist

Wenn Fußball gerecht wäre, hätte Holland mit Johan Cruyff wenigstens einen internationalen Titel gewonnen, wäre der spätere Weltmeister Italien bei der WM 2006 niemals im Achtelfinale gegen Australien weitergekommen, wäre Bayer Leverkusen mindestens einmal Deutscher Meister geworden. Doch Fußball ist ungerecht, das musste nun auch Hertha BSC erkennen.

Wenn Fußball gerecht wäre, hätte Holland mit Johan Cruyff wenigstens einen internationalen Titel gewonnen, wäre der spätere Weltmeister Italien bei der WM 2006 niemals im Achtelfinale gegen Australien weitergekommen, wäre Bayer Leverkusen mindestens einmal Deutscher Meister geworden. Doch Fußball ist ungerecht, das musste nun auch Hertha BSC erkennen.

Der Berliner Zweitligist hatte vor dem Sportgericht des DFB versucht, die Sperre von einem Spiel gegen Adrian Ramos nach dessen Roter Karte bei der Niederlage in Paderborn (0:1) abzuwenden. Nach Auskunft der Berliner hat der Vorsitzende des Sportgerichts die Argumente der Berliner sogar bestätigt. Demnach lag bei Ramos’ Roter Karte weder ein strafwürdiges Handspiel noch eine Tätlichkeit vor. Noch nicht einmal rohes Spiel sei dem Berliner Angreifer vorzuwerfen. Schiedsrichter Christian Leicher hat offenbar gleich zweimal falschgelegen mit seinen Entscheidungen – doch das alles nützt Hertha nichts. Nur wenn der Schiedsrichter in der Verhandlung seine Fehler zugegeben hätte, hätte das Sportgericht das zwingende Mindeststrafmaß von einem Spiel Sperre verändern können. Doch der Schiedsrichter blieb bei seiner Meinung und das bedeutet: Ramos fehlt am Montag im Heimspiel gegen den VfL Bochum.

Eine Tatsachenentscheidung ist eine Tatsachenentscheidung, da kann auch das Sportgericht nichts ändern, so falsch sie auch sein mag. Hertha BSC hat das am Mittwoch lernen müssen. Und sollte sich die Antwort für Montag auf dem Platz aufheben.

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