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Sport: Wer schlau ist, bleibt zu Hause

Anke Myrrhe wünscht Nicolas Kiefer viel Glück für den Daviscup

Nicolas Kiefer kann sich freuen. Seit Jahresbeginn feiert er wieder Erfolge, auch die Gesundheit hält. Nun der vorläufige Höhepunkt: Nach zwei Jahren Pause darf Kiefer am nächsten Wochenende in Bremen erstmals wieder für das deutsche Daviscup-Team antreten. Alles prima also? Erst mal sehen.

Eine Nominierung für den Daviscup birgt für jeden Spieler ein Risiko. Gegen die Übermacht Spanien mit Rafael Nadal und David Ferrer müsste das deutsche Team schon einen mehr als guten Tag erwischen, um nur die geringste Chance zu haben. Wer nicht antritt, kann auch nicht verantwortlich gemacht werden – das wird sich zumindest Thomas Haas gedacht haben, als er jetzt absagte. Seine deutliche Niederlage im Daviscup-Halbfinale des vergangenen Jahres war genauso peinlich wie die nachfolgend aus dem Umfeld der deutschen Mannschaft gestreuten Gerüchte, ihre damaligen Nummer eins sei vom Gegner aus Russland vergiftet worden. Noch nicht wieder gesund, bleibt Haas diesmal lieber gleich zu Hause – und ist damit wohl gut beraten.

Kiefers Rückkehr ist mutig, zumal er ähnliche Erfahrungen gemacht hat. Als er 2006 sein letztes Spiel im Daviscup am Ende eher kampflos verlor, wurde vor allen Dingen er für die Erstrunden-Niederlage gegen Frankreich gescholten. Das vorläufige Ende seiner Daviscup-Karriere. Kiefers Glück: Diesmal ist er nur Nummer zwei hinter Philipp Kohlschreiber. So wird er zumindest nicht allein Schuld sein, wenn Deutschland gegen Spanien untergeht.

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