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Meister unter sich. Sidney Crosby (87), Kris Letang (58), Chris Kunitz (14) und James Neal (18) von den Pittsburgh Penguins.

© AFP

Wer weiß es besser?: Tagesspiegel tippt die Play-offs in der NHL (1)

In der Nacht auf Mittwoch beginnen in der nordamerikanischen Eishockey-Liga (NHL) die Play-offs. Hier vorab die große Analyse der Erstrundenduelle in der Eastern Conference und unser exklusiver Tipp. Diskutieren Sie mit.

Pittsburgh Penguins (1) – New York Islanders (8)

Wenn der Erste gegen den Achten Antritt, sollte das unter normalen Umständen eine eindeutige Sache sein. So auch in dieser Serie. Die Pittsburgh Penguins gelten als der große Favorit, alles andere als der Stanley-Cup-Sieg wäre eine riesige Enttäuschung für den Champion von 2009. Kurz vor Ende der Trading-Deadline verstärkten die Penguins ihr ohnehin schon hochwertiges Team mit Jarome Iginla. Brenden Morrow, Jussi Jokinen und Douglas Murray. Alle Vier bringen sehr viel Erfahrung mit – in den Play-offs ein entscheidender Vorteil. Pittsburghs Kader ist so tief besetzt, dass man selbst den Ausfall der Superstars Sidney Crosby und Ewgeni Malkin kompensieren konnte. Crosby erlitt Ende März eine schwere Gesichtsverletzung, als er von einem Puck getroffen wurde. Der Kanadier trainiert inzwischen wieder, in den Play-offs wird er auf jeden Fall zurückkehren. Vielleicht schon gegen die Islanders. Aber auch ohne den besten Eishockey-Spieler der Welt sind die Penguins stark genug, um die Islanders problemlos auszuschalten. Für die New Yorker und ihr junges Team um Angreifer John Tavares ist das Erreichen der K.-o.-Runde schon ein Erfolg, zu mehr sollte es aber nicht reichen.

Tagesspiegel-Tipp: Pittsburgh gewinnt 4:1

Montreal Canadiens (2) – Ottawa Senators (7)

Das kanadische Duell verspricht Play-off-Hockey pur. Beide Mannschaften haben ihre Stärken in der Defensive, es dürfte intensive Spiele geben. Montreal sicherte sich etwas überraschend den Titel in der Northeast Division vor Boston und Toronto, schwächelte aber zum Ende der regulären Saison. Der Ausfall von Verteidiger Alexei Emelin traf das Team schwer. Umso mehr Verantwortung liegt bei seinen Kollegen P.K. Subban und Andrej Markov, die defensiv für Stabilität sorgen und offensiv Montreals Spiel gestalten sollen. Die Canadiens verfügen vor allem in der Offensive nicht über die herausragenden Einzelspieler, Tore von Subban und Markov sind eine Voraussetzung, will man weit kommen. Auch Ottawa verfügt über einen, nein, den besten Offensivverteidiger im Eishockey: Erik Karlsson. Der Schwede ist gerade wieder zurück nach einer Verletzung, er wird die Senators deutlich stärker machen. Genau wie Torhüter Craig Anderson. Er ist der Hauptgrund, warum Ottawa in der Vorrunde die zweitwenigsten Gegentore aller Teams kassierte. Im Angriff wiegt die Verletzung von Jason Spezza schwer, trotzdem verfügt man mit Kyle Turris, Daniel Alfredsson und Milan Michalik über genügend Firepower.

Tagesspiegel-Tipp: Ottawa gewinnt 4:3

Washington Capitals (3) – New York Rangers (6)

Mitte März waren die Capitals weit entfernt von den Play-offs. Dann starteten sie ihre beeindruckende Serie, gewannen 15 der letzten 19 Spiele und sicherten sich so den Titel in der Southeast Division. Wichtiger als das war aber, dass Alexander Owetschkin wieder zu Alter Form fand. Der Russe erzielte 19 Tore in den letzten 19 Saisonspielen und wurde am Ende noch bester Torjäger der Liga. Nach seiner zweijährigen Krise hatte ihm kaum jemand so eine Leistungsexplosion noch zugetraut. Die Capitals sind momentan vor allem dank Owetschkin der unangenehmste Gegner im Osten.

Das kann man von den Rangers nicht sagen. Die Mannschaft wurde vor der Saison als Topfavorit gehandelt. Auch, weil man mit Rick Nash einen echten Toptorjäger verpflichten konnte. Nash traf zuverlässig, der Rest des Teams nicht. Torjäger Marian Gaborik wurde während der Saison nach Columbus abgegeben, Center Brad Richards kämpfte mit Formproblemen. So war es am Ende wieder Torhüter Hendrik Lundquist zu verdanken, dass die Saison für die Rangers doch noch weitergeht.

Tagesspiegel-Tipp: Capitals gewinnen 4:2

Boston Bruins (4) – Toronto Meaple Leafs (5)

Ein echter Klassiker, auf den sich nicht nur die Fans in Boston und Toronto freuen. Zwei absolute Traditionsteams, beides Gründungsmitglieder der NHL, treffen sich zum ersten Mal seit 1974 wieder in den Play-offs.

Die Spiele in der regulären Saison waren meist eng, Boston gewann dort drei von vier. Die Bruins sind ein sehr ausgeglichen besetztes Team, mit viel Torgefahr in der Offensive und einer knallharten und eingespielten Defensive. Allen voran mit Zdeno Chara und Dennis Seidenberg als Anführer. Der Großteil der Mannschaft ist der gleiche vom Stanley-Cup-Sieg 2011, Erfahrung ist die große Stärke der Bruins. Nur Torhüter Tim Thomas ist nicht mehr dabei, ihn gaben die Bruins an die Islanders ab. Dafür soll nun der junge Finne Tuukka Rask die Franchise zum nächsten Cup-Sieg führen.

Toronto ist zu ersten Mal seit 2004 wieder in den Play-offs dabei. Stars des Teams sind Angreifer Phil Kessel und Verteidiger Dion Phaneuf. Toronto ist aber lange nicht so ausgeglichen besetzt wie Boston. In der regulären Spielzeit kam der junge deutsche Verteidiger Korbinian Holzer 22 Mal für die Ahornblätter zum Einsatz, bei denen er zwei Tore erzielte. Aktuell steht Holzer aber nicht im Kader.

Tagesspiegel-Tipp: Boston gewinnt 4:2

Lesen Sie im zweiten Teil unsere Vorschau auf die Erstrundenduelle in der Western Conference!

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