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Sport: Wer will Trainer in Cottbus sein? Nach vielen Absagen gibt es nun zwei Interessenten

In der 13. Minute ist Heiko Weber erstmals aufgesprungen, er ist zur Seitenlinie gegangen, hat irgendetwas geschrieen und dazu ein paar Handbewegungen gemacht.

In der 13. Minute ist Heiko Weber erstmals aufgesprungen, er ist zur Seitenlinie gegangen, hat irgendetwas geschrieen und dazu ein paar Handbewegungen gemacht. Er hat das noch ein paar Mal wiederholt, irgendwann aber ist er einfach sitzen geblieben. Man kann Heiko Weber keinen Vorwurf machen: Er hat getan, was er konnte, doch die Bayern haben trotzdem fünf Tore gegen Energie Cottbus erzielt. Ob er etwas Positives mitnehmen könne? „Nein, eigentlich nicht“, sagte Weber, „aber ich kann ja mal Ottmar Hitzfeld fragen, der ist erfahrener.“

Genau das aber ist das Problem mit dem Cottbuser Interimstrainer Heiko Weber: Er hat kaum Erfahrung. Normalerweise ist er Trainer der Amateure in der Regionalliga Nord, und die stehen wie die Profis bisher sieglos auf dem letzten Platz. Deshalb suchen die Cottbuser nach einem Nachfolger für den entlassenen Petrik Sander, bislang sagten unter anderem Jürgen Kohler, Peter Neururer, Falko Götz und Klaus Augenthaler ab. Und sogar Werner Lorant, der Trainer des Drittligisten Unterhaching, soll auf der Kandidatenliste gewesen sein – wobei sich Letzterer angeblich selbst angeboten hat. „Es ist nicht so, dass niemand zu uns will, so schlimm sind wir nicht“, sagt Präsident Ulrich Lepsch. Zumindest zwei haben Interesse. Franciszek Smuda von Lech Posen und der Norweger Jörn Andersen, zuletzt Trainer des griechischen Erstligisten Skoda Xanthi, sind wohl die aussichtsreichsten Bewerber.

Man wolle aber nichts überstürzen, sagt Lepsch. So wie es derzeit aussieht, wird am Samstag gegen Eintracht Frankfurt noch einmal Heiko Weber auf der Bank sitzen.Michael Neudecker

Michael Neudecker

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