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FC Bayern München

© dpa

Wer wird Deutscher Meister?: Alle Trainer tippen auf den FC Bayern

Eindeutiges Votum: Alle 18 Bundesliga-Trainer glauben, dass der FC Bayern München Deutscher Meister wird. Herbstmeister Hoffenheim fehlt im Vergleich zum Rekordtitelträger die Erfahrung, argumentiert die Mehrheit.

Dem Höhenflug von Herbstmeister 1899 Hoffenheim zum Trotz - die Meisterschale wird nach einhelliger Meinung aller 18 Bundesliga-Trainer auch in diesem Jahr wieder in der Vitrine des FC Bayern München landen. In einer Umfrage der Deutschen Presse-Agentur dpa legten sich alle 18 Trainer eindeutig auf den Rekordmeister als abermaligen Titelträger am Ende der 46. Saison fest.

Ibisevic-Ausfall als schwere Hypothek

Auch wenn die grandiose Hinrunde von Aufsteiger Hoffenheim den Fußball-Lehrern größten Respekt abnötigt, trauen sie der Elf von Ralf Rangnick den Durchmarsch zur deutschen Meisterschaft dann doch nicht zu. Zumal der mit 18 Treffern überragende 1899-Torjäger Vedad Ibisevic (Kreuzband-Operation) in der gesamten Rückrunde nicht zur Verfügung steht. "Der FC Bayern wird sich durchsetzen - trotz anfänglicher Schwierigkeiten. Die Mannschaft verfügt über den stärksten Kader und wird nicht zuletzt von ihrer Erfahrung im Titelkampf profitieren", sagte Wolfsburgs Trainer Felix Magath.

So wie der Ex-Trainer der Münchner argumentieren fast alle Erstliga-Kollegen. Für das Münchner Starensemble, das punktgleich mit Hoffenheim auf dem zweiten Tabellen-Platz überwinterte, spreche vor allem der exzellent besetzte Kader und die im Vergleich zu dem jungen Team aus Hoffenheim und den Verfolgern wesentlich größere Erfahrung. "Vor allem in der zweiten Reihe", betonte Bojan Prasnikar von Energie Cottbus, seien die Münchner "qualitativ so gut besetzt wie kein anderes Team".

"Die Bayern und Hoffenheim sind an erster Stelle zu nennen"

Schon vor der Saison hatten alle Übungsleiter auf die Bayern als Titelfavoriten Nummer 1 getippt, aber zumindest der in der Hinserie dann schwächelnden Konkurrenz mehr zugetraut als jetzt. Den Neuling aus Hoffenheim hatte damals freilich keiner als Bayern-Konkurrenten auf der Rechnung. Immerhin bezieht Thomas Schaaf, der mit Werder Bremen neben Schalke 04 zu den größten Verlierern der ersten Saisonhälfte gehörte, als einziger Coach den Herausforderer aus der Provinz explizit in seine Titel-Überlegungen mit ein. "Die Bayern und Hoffenheim sind an erster Stelle zu nennen. Beide haben in der Hinrunde am konstantesten gespielt", sagte Schaaf.

Aber auch er meinte: "Vielleicht spricht am Ende für die Bayern, dass sie mehr Erfahrung haben." Rangnick glaubt ebenfalls daran, dass die Münchner sich die nationale Krone sichern. "Ein Duell Bayern gegen Hoffenheim wird es nicht geben. Dafür gibt es mit Vereinen wie Hamburg, Leverkusen, Bremen, Schalke, Berlin oder Stuttgart genug andere Teams, die auch noch oben angreifen wollen", sagte der 1899-Trainer, dessen Team gleichwohl die neue 30.000 Plätze fassende Rhein-Neckar-Arena in Sinsheim zur Festung machen will.

Sein Münchner Kollege Jürgen Klinsmann erwartet "eine spannende Meisterschaft, ein Rennen bis zum letzten Spieltag". Die Konkurrenz habe es etwas leichter, weil sie nicht ein solches "Mammutprogramm" wie sein Team zu bewältigen habe. "Ich erwarte, dass Hoffenheim dabei ist. Und Bremen wird sich zurückmelden. Aber wenn wir sehr konzentriert arbeiten, werden wir am Ende Meister sein", so Klinsmann gut eine Woche vor dem Rückrunden-Start in Hamburg selbstbewusst. Kölns Coach Christoph Daum formulierte es elegant und indirekt: "Die Mannschaft, die Meister werden will, muss am FC Bayern vorbei." (mbo/dpa)

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