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Sport: Werben für den Widerspruch

Es ist nicht so, dass die Nordischen Kombinierer in der Vergangenheit durch übertriebenes Traditionsbewusstsein aufgefallen wären. Immer wieder wartet die anspruchsvolle Wintersportart mit neuen Formaten und Regeln auf, die schwer durchschaubar sind: Mal springen die Kombinierer erst und laufen dann, mal ist es umgekehrt.

Es ist nicht so, dass die Nordischen Kombinierer in der Vergangenheit durch übertriebenes Traditionsbewusstsein aufgefallen wären. Immer wieder wartet die anspruchsvolle Wintersportart mit neuen Formaten und Regeln auf, die schwer durchschaubar sind: Mal springen die Kombinierer erst und laufen dann, mal ist es umgekehrt. Mal springen sie einmal über die Schanze, mal zweimal, mal hüpfen sie mit Haltungsnoten, mal ohne; sie starten im Langlauf einzeln mit zeitlichen Abständen oder einzeln mit räumlichen Abständen oder alle gleichzeitig. Die vielen Modifizierungen der letzten Jahre drücken immerhin eines aus: Die Not muss schon sehr groß sein.

Die Nordische Kombination leidet seit Jahren unter mangelnder Popularität, was schade ist, denn sie ist die Krönung des Nordischen Skisports. Sie vereint Gegensätze, beispielsweise müssen Kombinierer einerseits fasten, um beim Skispringen weit fliegen zu können, andererseits genügend essen, um beim Langlaufen schnell über den Schnee zu gleiten. Das Austarieren dieses Widerspruchs steht für die Faszination dieser Sportart, die trotzdem nur wenige begeistert. Um das zu ändern, probieren die Kombinierer mal wieder etwas Neues.

Nach dem Vorbild der Vierschanzentournee im Skispringen und der Tour de Ski im Langlaufen veranstalten sie im Januar erstmals einen dreitägigen Wettkampf. „Nordic Combined Triple“ nennt sich die Angelegenheit, deren genaue Regeln an dieser Stelle nicht erläutert werden müssen. Falls es nicht funktioniert, wird es im nächsten Jahr ohnehin wieder etwas Neues geben.

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