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Werder Bremen: bwin darf nicht auf Trikots werben

Die Trikots des Vizemeisters Werder Bremen werden zum Saisonauftakt ohne Sponsor bleiben. Nach dem Entzug der Lizenz für Bwin in Sachsen hat nun auch das niedersächsische Innenministerium die Werbung für das Unternehmen verboten.

Hannover - Fußball-Bundesligist Werder Bremen muss zum Saisonauftakt am Sonntag bei Hannover 96 auf Trikotwerbung für den privaten Sportwettenanbieter Bwin verzichten. Das Verwaltungsgericht Hannover hat einen Eilantrag des Vereins gegen eine Untersagungsverfügung des niedersächsischen Innenministeriums abgelehnt. Weil die Wette in Niedersachsen veranstaltet werde und dort unerlaubt sei, dürfe das Innenministerium auch die Werbung hierfür untersagen. Der Wettanbieter ist Hauptsponsor des Vizemeisters, auf dessen Trikots sich bislang die Aufschrift "bwin.de" befand.

Das Innenministerium hatte dem Gericht zufolge dem Verein vor einer Woche untersagt, ab Beginn der neuen Bundesliga-Saison Sportwetten der Firma betandwin e.K. in Niedersachsen zu bewerben. Bei einem Verstoß gegen das Werbeverbot droht Werder ein Bußgeld in Höhe von 50.000 Euro. Am Donnerstag hatte Werder-Marketinggeschäftsführer Manfred Müller jedoch bereits angekündigt, dass die Mannschaft des Vizemeisters einer entsprechenden Entscheidung des Landesgerichts in Hannover mit "blanker Brust" auflaufen oder die Werbung verdecken werde.

Das sächsische Innenministerium hatte dem internationalen Toto-Anbieter am Donnerstag die Lizenz entzogen. Sowohl das Veranstalten und Vermitteln von Sportwetten wie auch das Werben dafür sind dem Unternehmen untersagt. Das zuständige Regierungspräsidium Chemnitz erließ entsprechende Untersagungsverfügungen unter Androhung einer Geldstrafe. Firmenchef Pfennigwerth kündigte daraufhin an, alle Rechtsmittel sowie Schadensersatzansprüche gegen das Land Sachsen im Umfang von rund 500 Millionen Euro ausschöpfen zu wollen. (tso/ddp)

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