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© dpa

Werder Bremen: Mesut Özil - Grenzenlos kreativ

Mesut Özil ist die Seele des Bremer Spiels, doch es wird immer wahrscheinlicher, dass er bald den Lockungen aus dem Ausland erliegt.

Bremen - Wenn es am Samstagabend in der Fußball-Bundesliga zur Spitzenpartie des 16. Spieltags kommt, wenn Werder Bremen auf den FC Schalke 04 trifft, ist das für Mesut Özil „ein besonderes Spiel“, wie er sagt. Der in Gelsenkirchen geborene, auf Schalke ausgebildete Spielmacher mit den besonderen Fähigkeiten hat keine zwei Jahre gebraucht, um Bremen zu erobern. Durch die Baustelle Weserstadion geht ein Raunen, wenn er schwierigste Bälle im höchsten Tempo verarbeitet, intuitiv die einfachen Dinge tut, die situativ so effektiv sind. Wie wichtig der gerade erst 21-Jährige für den Pokalsieger ist, wurde gerade erst wieder beim 0:0 in Köln sichtbar: Özil lag grippekrank im Bett, und plötzlich schwächelte Werders Erfolgself – sie schoss kein Tor.

Özil erzielte in 18 absolvierten Pflichtspielen sechs Treffer und bereitete 14 vor. Eine famose Bilanz. „Seine Entwicklung ist sehr positiv“, sagt Trainer Thomas Schaaf. Im Winter 2008 haben die Bremer Özil für fünf Millionen Euro an die Weser gelotst, doch längst haben andere Klubs Interesse. Offiziell ist die Verlängerung seines bis 2011 laufenden Vertrages auf die kurze Winterpause vertagt. Inoffiziell heißt es, dass Özils Berater für seinen Mandanten längst auslotet hat, wo der denn nach einem womöglich formidablen WM-Auftritt am besten aufgehoben sei. Arsenal, Manchester oder München?

Signale vom FC Bayern gibt es in der Causa bislang gar keine, was verwundert, weil doch die Leerstelle des Branchenführers genau jener Kreativspieler ist, den Özil verkörpert. Werder würde das bisherige Gehalt (rund 1,5 Millionen Euro) verdoppeln bis verdreifachen, „aber dann gibt es natürliche grün-weiße Grenzen“, wie Werder-Boss Klaus Allofs sagt. Es ist ein schwieriger Entschluss, den Mesut Özil allerdings kaum alleine treffen wird. Deshalb darf er auch seit Monaten nicht über seine Vertragssituation sprechen. Frank Hellmann

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