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Werder Bremen: Özil kann mehr

Werder leidet unter der Krise des Nationalspielers Mesut Özil. Zum einen geht es um die Frage, ob Özil das Werben internationaler Großklubs verwirrt, zum anderen darum, wie er den öffentlichen Wirbel um seine neue Freundin wegsteckt.

Enschede - Als Klaus Allofs die Krise des Mesut Özil zu ergründen suchte, schlich der Nationalspieler gerade in seinem Rücken kommentarlos zum Mannschaftsbus. Zu seinem erschreckend schwachen Auftritt bei Werder Bremens 0:1 (0:1) in Enschede mochte Özil sich nicht äußern. Auch auf dem Platz übernimmt der hochbegabte Mittelfeldspieler derzeit keine Verantwortung. Der in der Hinrunde glänzende Jungstar war im Europa-League- Hinspiel beim FC Twente ein Ausfall.

„Er ist nicht so in Form“, sagte Allofs vorsichtig. „Man kann darüber spekulieren, woran es liegt.“ Und genau das passiert in Bremen seit Wochen. Zum einen geht es um die Frage, ob Özil das Werben internationaler Großklubs verwirrt, zum anderen darum, wie Özil den öffentlichen Wirbel um seine neue Freundin wegsteckt, die im Bremer Umland eine gewisse Bekanntheit besitzt: Sie ist die Schwester von Popsternchen Sarah Connor und war zuvor bereits mit anderen Werder-Spielern liiert. „Es sind viele Dinge passiert, die Einfluss nehmen können“, sagte Allofs. „Es kann aber auch einfach an fehlender Kraft liegen.“ Özil hatte nach der U-21-Europameisterschaft nur eine kurze Pause.

Es wäre unfair, die Niederlage in Enschede allein mit Mesut Özils Krise zu erklären. Auffällig war aber, dass er den Torschützen Theo Janssen bei dessen Dribbling vor dem Schuss nicht attackierte und nur neben ihm herlief. Erschwerend kommt hinzu, dass der Nationalspieler sich in der Offensive nicht durchsetzen konnte, Zweikämpfe vermied oder verlor und viele Fehlpässe spielte. „Man muss Geduld haben“, sagte Allofs, „er wird da früher oder später rauskommen – ich hoffe früher.“ Am besten schon am Sonntag, wenn Bundesliga-Tabellenführer Bayer Leverkusen ins Weserstadion kommt. dpa

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