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Stuttgarts Cacau (m.) gegen Bremens Bargfrede: Gute Ansätze beim Stevens-Debüt.

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Werder Bremen - VfB Stuttgart 1:1: Die Null stand nicht - trotz Huub Stevens

Das Debüt von Huub Stevens als Trainer des VfB Stuttgart endete ohne echtes Erfolgserlebnis - der frühere Hertha-Coach sah in Bremen aber gute Ansätze.

Bundesliga-Rückkehrer Huub Stevens hat mit dem 1:1 (0:0) bei Werder Bremen einen guten Einstand mit dem VfB Stuttgart gefeiert. Zwar blieb der schwäbische Fußball-Bundesligist auch im zehnten Spiel nacheinander ohne Sieg, erkämpfte sich aber einen wichtigen Punkt im Abstiegskampf. Georg Niedermeier brachte die Gäste im mit 41 500 Zuschauern ausverkauften Weserstadion in der 55.Minute in Führung, der umworbene Aaron Hunt (79.) glich für Werder per Freistoß aus. Die Norddeutschen blieben damit im fünften Spiel nacheinander ungeschlagen.

Viele Fehler in der Anfangsphase

Die Attraktion für Fotografen und Kamerateams vor der Partie war die Rückkehr des in einen roten Trainingsanzug gekleideten Stevens auf die Trainerbank in der Bundesliga. Der Niederländer nahm nur eine Veränderung vor: Ibrahima Traoré kam für Moritz Leitner in die Startelf, sorgte von Beginn an für schnelle Offensivaktionen und gab auch den ersten Torschuss in der 20. Minute ab. Der Rot-gesperrte Vedad Ibisevic fehlte den Schwaben ein letztes Mal und wurde von Cacau vertreten, der sein 300. Bundesliga-Jubiläum feierte.

Sah gute Ansätze, aber schlechte Chancenverwertung bei seinen Stuttgartern: Trainer Huub Stevens.
Sah gute Ansätze, aber schlechte Chancenverwertung bei seinen Stuttgartern: Trainer Huub Stevens.

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Die Schwaben kämpften um jeden Meter, leisteten sich aber wie die Hanseaten viele Abspielfehler. Ungenau war auch der Schuss von Konstantin Rausch (37.) aus guter Position Richtung Bremer Gehäuse. Der engagierte Ex-Bremer Martin Harnik trieb sein Team immer wieder an, kassierte aber selbst früh die Gelbe Karte und verschoss in der 45. Minute einen von Assani Lukimya verschuldeten Handelfmeter. Der Schuss streifte noch das rechte Toreck. "Schade, dass wir den Sack nicht zugemacht haben nach der Führung. Ich kann mit der Art und Weise unseres Spiels zufrieden sein, aber nicht mit dem Ergebnis", sagte Stevens

Hunt als Bremer Motor

In der hitzigen, aber wenig niveauvollen Begegnung wurden die Bremer erst nach einer halben Stunde richtig gefährlich vor dem Tor von Sven Ulreich. Der Argentinier Franco di Santo (32.) verpasste nur knapp eine Hereingabe von Luca Caldirola, zwei Minuten später scheiterte Sebastian Prödl an dem Stuttgarter Keeper.

Der von einigen Bundesligisten und Besiktas Istanbul umworbene Hunt kam nur mühsam in die Partie, trieb die Bremer aber mehr und mehr an. Werder-Geschäftsführer Thomas Eichin stellte noch einmal klar, dass es für den Interimskapitän derzeit kein Ultimatum gibt: "Wir haben für unsere momentanen Verhältnisse ein sehr gutes Angebot gemacht. Es ist bekannt, dass wir Aaron unbedingt hier in Bremen halten möchten. Ich habe aber absolutes Verständnis, dass er sich da noch ein bisschen Zeit lässt mit dieser für ihn sehr wichtigen Entscheidung. Die gebe ich ihm auch". Irgendwann werde er das Thema forcieren und auf eine Entscheidung drängen, sagte Eichin dem TV-Sender Sky.

Sakai mit der Chance zum 2:0

Nach der Pause hätte Ludovic Obraniak (48.) die Gastgeber in Führung schießen können, sein Freistoß aus 18 Meter ging aber knapp über die Latte. Auch Aleksandar Ignjovski (54.) fand nach guter Hunt-Vorlage in Ulreich seinen Meister. Den Angriffsbemühungen der Gäste setzte sich Werder danach zweimal zur Wehr, dann traf Niedermeier zum 1:0. Werders Schlussman Raphael Wolf musste damit nach 409 Minuten wieder ein Gegentor hinnehmen. Der laufstarke Gotoku Sakai (67.) hätte nachlegen können.

Nach den Pyrotechnik-Vorfällen in der Ostkurve beim Nordderby gegen den HSV wurden die Sicherheitsvorkehrungen verschärft, es kam zu keinen neuen Vorfällen. Choreographien sind bis auf weiteres verboten, zudem wurde Spürhunde bei den Kontrollen eingesetzt. (dpa)

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