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Wetten: Zwanziger greift Sportverbände an

DFB-Präsident Theo Zwanziger hat im Streit um die Monopolstellung des staatlichen Sportwetten-Angebots Oddset die Solidarität anderer Sportverbände in Frage gestellt.

Hamburg - Damit reagierte der 61-Jährige auf Äußerungen von Spitzenfunktionären des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB) und der Landessportbünde (LSB), die gegen eine Öffnung des Wettmarkts plädiert hatten. «Unter Solidarität der anderen Fachverbände stelle ich mir vor, dass man uns vonseiten der Landessportbünde die Chance gibt, über Alternativen nachzudenken, und nicht von vornherein jedes Denken an eine Alternative verteufelt», sagte der Geschäftsführende Präsident des Deutschen Fußballbundes (DFB) der «Sport-Bild».

«Die Sportwette, um die es hier geht, ist eine Fußballwette», betonte Zwanziger. Deshalb habe «der Fußball das Recht, klar zu sagen, dass es all diese Gelder, die die Landessportbünde für sich reklamieren, nicht gäbe, wenn es den Fußball und die Bundesliga nicht gäbe», führte er aus.

Obwohl man «immer mit dem DOSB zusammenarbeiten» möchte, «gleich welche Lösung der Gesetzgeber finden wird», müsse man laut Zwanziger «endlich mal auch aus den Fachverbänden, die überhaupt nichts zur Sportwette beitragen, hören, dass man den Anteil des Fußballs an diesen Umsätzen sachgerecht einschätzt.»

Der Erste Senat des Bundesverfassungsgerichts in Karlsruhe hatte Ende März das staatliche Monopol für die Oddset-Sportwetten in seiner gegenwärtigen Form für verfassungswidrig erklärt. Die Bundesländer müssen daher bis Ende 2007 diesbezüglich eine Neuregelung schaffen. (tso/ddp)

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