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Wettskandal: Schiedsrichter: "Wie eine Krankheit"

Der verurteilte Ex-Schiedsrichter T. Rajamanickam aus Singapur ist im Kampf gegen Wett- und Spielbetrug skeptisch: "Es ist fast unmöglich, Spielmanipulationen zu stoppen."

Der einst zu einer Haftstrafe verurteilte FIFA-Schiedsrichter T. Rajamanickam aus Singapur sieht die Erfolgsaussichten im Kampf gegen Wett- und Spielbetrug skeptisch. „Es ist fast unmöglich, Spielmanipulationen zu stoppen. Schneidet man einen hässlichen Kopf ab, sprießen viele anderen wieder hervor. Das ist wie eine unkontrollierbare Krankheit“, sagte der 62-Jährige der Nachrichtenagentur dpa am Dienstag.

Es bedürfe einer weltweiten, konzertierten Aktion, um die Korruption im Fußball zu minimieren. „Es passiert überall auf der Welt, daher wundert es mich, dass so sehr Singapur im Fokus steht“, ergänzte Rajamanickam, der 1994 als erster internationaler Schiedsrichter zu einer Haftstrafe von neun Monaten wegen Spielmanipulationen verurteilt worden war.

Seine korrupte Vergangenheit habe er hinter sich gelassen, betonte Rajamanickam, der inzwischen als Geschäftsmann tätig. Im Fußball ist er lebenslang gesperrt worden.

In der vergangenen Woche hatte Europol von rund 700 verdächtigen Fußballspielen im Zeitraum von 2008 bis 2011 berichtet. Mehr als 400 Personen sollen in die Wettmanipulationen involviert sein. (dpa)

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