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Sport: WIE GEHT’S EIGENTLICH …? … ANDREAS REINKE (41)

Interview: Lucas Vogelsang Herr Reinke, wo erwischen wir Sie gerade? In meinem Heimatdorf Bölkow in der Nähe von Güstrow, wo ich einen kleinen Hof habe, den ich gerade saniere.

Interview: Lucas Vogelsang

Herr Reinke, wo erwischen wir Sie gerade?

In meinem Heimatdorf Bölkow in der Nähe von Güstrow, wo ich einen kleinen Hof habe, den ich gerade saniere.

Sie waren nach Ihrer Karriere kurzzeitig auch Torwarttrainer der U 21. Werden Sie in absehbarer Zeit noch einmal im Profifußball arbeiten?

Momentan habe ich keine Zeit für solche Geschichten. Ich bin mit dem Hof ausreichend beschäftigt.

Am Wochenende treffen Frankfurt und Kaiserslautern aufeinander. 1999 ging der FCK im Waldstadion mit 1:5 unter, obwohl man sich mit einem Remis noch für die Champions League qualifiziert hätte. Frankfurt rettete sich so in letzter Sekunde vor dem Abstieg. Wie konnten Sie als damals noch amtierender Meister so unter die Räder kommen?

Das ging schon den ganzen Tag merkwürdig zu. Es waren ungefähr 40 Grad im Schatten und wir haben uns bei unserem üblichen Morgenspaziergang als Mannschaft irgendwo in der Wildnis bei Frankfurt verlaufen und sind da stundenlang rumgeeiert. In der Halbzeit sind dann ein paar Dinge vorgefallen, die eigentlich nicht hätten sein müssen. Danach war die Luft raus. Die Eintracht spielte sich in einen Rausch und wir hatten nicht die Kraft, uns noch mal zusammenzureißen.

In der 90. Minute erzielte der Frankfurter Fjörtoft mit einem der spektakulärsten Übersteiger der Bundesliga-Geschichte das 5:1, das die Eintracht rettete. War Ihnen bewusst, dass die Frankfurter noch ein fünftes Tor brauchten?

Nein, das wusste ich nicht. Ich war mit mir selbst beschäftigt und sauer.

Hatten Sie gegen Fjörtofts Eingebung überhaupt eine Chance?

Wenn ich gewusst hätte, was er vorhat, hätte ich vielleicht etwas machen können. Ich hatte eher damit gerechnet, dass er das Nerven- flattern hat und das Ding lupft oder vorbeischießt.

Nachdem sie sich 2006 in einem Zweikampf mit dem Stuttgarter Martin Stranzl schwere Gesichtsverletzungen zugezogen hatten, sind Sie nie wieder richtig in die Bundesliga zurückgekehrt. War Ihnen damals klar, dass ihre Karriere zu Ende sein könnte?

Eigentlich nicht. Weil ich mich relativ schnell fit gemacht und nach zwei Monaten wieder auf dem Trainingsplatz gestanden habe. Wenn alles gut gelaufen wäre, hätte ich wahrscheinlich noch länger gespielt. Aber ich hatte nicht den Rückhalt, um wieder richtig anzugreifen.

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