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In alter, starker Form. Grafite traf in Hamburg gleich zweimal. Foto: dpa

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Sport: Wie im Meisterjahr

Grafite und Dzeko führen den VfL Wolfsburg zum 3:1-Erfolg beim Hamburger SV

Das Wiedersehen mit dem alten Arbeitgeber hatte sich Armin Veh anders vorgestellt. Anfang des Jahres beim VfL Wolfsburg entlassen, hätte HSV-Trainer Veh mit seinem neuen Klub sicher sehr gern gewonnen am Mittwochabend. Doch Tore seiner ehemaligen Stürmerstars Dzeko und Grafite (2) durchkreuzten Vehs Pläne, der zwischenzeitliche Ausgleich durch Choupo-Moting war zu wenig – der Hamburger SV unterlag dem VfL verdient mit 1:3 (1:1) und rutschte vorerst ins Mittelmaß ab. Wolfsburg gewann aufgrund solider Defensivleistung und der Treffsicherheit seiner beiden Spitzen: Grafite und Dzeko spielten in der zweiten Halbzeit fast so gut wie im Meisterjahr 2009.

Verglichen mit dem Derby beim FC St. Pauli baute Veh seine Mannschaft auf zwei Positionen um. Paolo Guerrero und Eljero Elia waren leicht verletzt und hatten am Sonntag ja auch nicht gerade überzeugt. Für sie vertraute Veh auf Mladen Petric in der Mitte der offensiven Dreierkette und Maxim Choupo-Moting auf der linken Seite. Für Petric begann das Spiel gut – zwei sehr schöne Freistöße schoss der Kroate auf das Wolfsburger Tor. In der siebten und zehnten Minute musste Diego Benaglio dort reaktionsschnell sein, um den Wolfsburger Rückstand zu verhindern. Mitten in die gute Anfangsviertelstunde der Hamburger zeigte der VfL einen Konter, wie man ihn zuletzt wohl im Meisterjahr gesehen hat: Peter Pekarik fing den Ball ab und hatte Zeit und Raum, um weit in die Hamburger Hälfte vorzudringen. Dort passte Pekarik scharf auf Dzeko, und der Bosnier setzte den Ball zum 1:0 ins kurze Eck (15. Minute). Diego, als ehemaliger Bremer bei jedem Ballkontakt ausgepfiffen, musste bis dahin gar nicht ins Wolfsburger Spiel eingreifen. Der VfL machte nun den Fehler, sich zu weit zurückzuziehen, und der HSV hatte nach einem Eckball eine gute Chance durch Westermann (22.). Fünf Minuten später kam Choupo-Moting mit dem Kopf an den Ball und beförderte ihn zum Ausgleich ins Wolfsburger Tor.

Das Spiel war jetzt besser, es ging hin und her. Nach der Pause spielte zunächst nur noch der HSV. Westermann hatte in der 53. Minute erneut Pech, als sein Kopfball an den Pfosten prallte. Dem Wolfsburger Konterspiel fehlte es noch an Genauigkeit; Diego misslang es, Dzeko und Grafite in Szene zu setzen. Als die Hamburger Offensive ohne Zählbares blieb, wurde Wolfsburg mutiger und griff einige Male gefährlich über die linke Seite an. Grafite verpasste den Ball zweimal nur knapp, ehe er in der 71. Minute zum dritten Mal von Schäfer bedient wurde und zum 2:1 traf. In der 78. Minute bewies der spät, aber nicht zu spät aufwachende Grafite alte Klasse, als er zum zweiten Mal traf.

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