zum Hauptinhalt
Das Bild täuscht: Bei den Hamburg Freezers ist längst nicht alles topp. Auch wenn Neu-Trainer Benoit Laporte (l.) und Sportdirektor Stephane Richer gern einen anderen Eindruck vermitteln wollen.

© dpa

Wie im Supermarkt: Beim Eisbären-Gegner Hamburg herrscht das Chaos

Über die Sorgen der Eisbären können sie in Hamburg nur schmunzeln. Dreimal in Folge hat der Berliner Klub zuletzt verloren – na und? Niederlagenserien wie diese kennen die Freezers zu Genüge.

Von Katrin Schulze

Die Probleme in Hamburg sind viel grundsätzlicher. Anders als in der Berliner Filiale, wo auf ein kontinuierliches System gesetzt wird, geht es im Hamburger Eishockey schon seit Jahren drunter und drüber: Spieler kommen und gehen wie Kunden in einem Supermarkt. Und bei den Trainern läuft es auch nicht viel besser, wie die jüngste Rochade erst wieder gezeigt hat. Vor einer Woche wurde Stéphane Richer, der die Freezers zu Saisonbeginn als Trainer und Sportdirektor übernommen hatte, hinter der Bande durch den Kanadier Benoit Laporte ersetzt.

Laporte kam – und mit ihm wieder einmal die Hoffnung auf sportlichen Erfolg und Konstanz. Es ist seit 2002, als der Verein von München nach Hamburg umzog, bereits das achte Mal, dass sich ein Trainer an dieser Mission versucht. „Mein Ziel ist es, einen Play-off-Platz zu erreichen“, sagt der neue Coach jetzt. Doch angesichts des holprigen Saisonstarts gestaltet sich dies alles andere als einfach. Lediglich elf Siege gelangen den Hamburgern in 27 Spielen unter Trainer Richer; aktuell sind die Freezers vor ihrem heutigen Heimspiel gegen die Eisbären (14.30 Uhr) auf den letzten Platz in der Tabelle abgerutscht. Für die Hamburger ist das natürlich eine Katastrophe – ihre Ansprüche sind nämlich gänzlich andere. Nach der verpatzten vergangenen Spielzeit – erstmals überhaupt verpassten die Freezers da die Qualifikation für die Play-offs – sollte Richer eine beinahe gänzlich umgemodelte Mannschaft mit neuem Konzept wieder zum Erfolg führen.

Die zu Saisonbeginn mit gleich 18 neuen Profis ins Rennen geschickte Mannschaft wurde inzwischen noch ein bisschen neuer gemacht – unter anderem mit Christoph Schubert. Der ehemalige Spieler aus der nordamerikanischen Eishockeyliga NHL soll sich neben Trainer Benoit Laporte als so etwas wie das Gesicht des Aufschwungs entpuppen. Stéphane Richer, der weiterhin als Sportchef der Freezers engagiert ist, gibt über diese Saison hinaus jedenfalls schon wieder große Ziele aus. „Wir wollen mittel- und langfristig in die Top vier oder sechs der DEL“, sagt er. Also endlich wenigstens in die Nähe der Eisbären.

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false