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Sport: Wie sich Sport rechnet

Friedhard Teuffel erklärt, warum der Bund so viel Geld für den Sport ausgibt

Der deutsche Sport braucht dringend eine neue PR-Kampagne. Auf Häuserwänden im ganzen Land müsste plakatiert werden, wofür der Sport eigentlich gut ist. Denn selbst ein gebildeter Mensch wie der Präsident des Bundesrechnungshofs hat das offenbar noch nicht mitbekommen. In einem Gutachten kritisiert Dieter Engels mit seiner Behörde, dass die Sportförderung des Bundes sich nicht ausschließlich auf den Spitzensport konzentriere.

Der Sport hat jedoch nicht nur deshalb Bundeszuschüsse verdient, weil er beim Repräsentieren des Landes nach außen hilft. Die Behauptung ist nicht übertrieben, dass der Sport einen Beitrag zur inneren Sicherheit der Republik leistet, indem er – richtig eingesetzt – Gewalt verhindern und Menschen integrieren kann. Wenn nicht nur Länder und Kommunen den Breitensport fördern, sondern dies auch der Bund gezielt tut, dann hat er dafür also gute Argumente.

Auch die Kritik des Bundesrechnungshofs an der nicht ausreichenden Besteuerung von Sportlern aus dem Ausland bei Sportveranstaltungen geht an der Wirklichkeit vorbei. Die richtige Adresse dafür wären die internationalen Sportverbände, die ihre Veranstaltungen nur noch in die Länder vergeben, in denen sie und die Teilnehmer steuerliche Vorteile genießen. Der Bundesrechnungshof könnte daher gerne einmal die Steuerausfälle ausrechnen, die ohne die Weltmeisterschaften im Handball und in anderen Sportarten entstanden wären. Für den emotionalen Gewinn gibt es ohnehin keine Maßeinheit.

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