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Petr Stochl (Archivbild) stand im Blickpunkt gegen Erlangen, zufrieden durfte er mit dem Ergebnis gegen Erlangen aber nicht sein.

© dpa

Wieder kein Bundesliga-Sieg: Füchse Berlin nur 26:26 gegen HC Erlangen

Nach der enttäuschenden Leistung gegen Meister THW Kiel am vergangenen Samstag können die Füchse Berlin auch gegen Aufsteiger HC Erlangen nicht überzeugen. Dass es am Ende wenigstens zu einem Punkt reicht, hat auch mit Glück zu tun.

Kurz vor der Pause, auf der Anzeigetafel tickten die letzten Sekunden, warf Petr Stochl sogar noch aufs gegnerische Tor, was für sich genommen schon ungewöhnlich ist. Stochls primäre Beschäftigung auf dem Handball-Feld besteht ja positionsbedingt darin, Tore zu verhindern. Noch ungewöhnlicher war der Wurfversuch des Schlussmanns in Diensten der Füchse Berlin aber, weil er auf der Gegenseite von seinem Bruder Jan abgefangen wurde, dem Torhüter des HC Erlangen.

So freundschaftlich wie zwischen dem Brüdergespann aus Tschechien, das sich nach dem Abpfiff ausgiebig herzte, ging es am Dienstagabend allerdings nicht zu zwischen den anderen Beteiligten. In einem umkämpften Bundesliga-Punktspiel trennte sich der amtierende DHB-Pokalsieger aus Berlin mit einem 26:26 (16:12)-Unentschieden vom Aufsteiger aus Erlangen. Am Ende konnten die Berliner sogar noch froh sein, wenigstens einen Punkt in der mit 5977 Zuschauern besetzten Max-Schmeling-Halle behalten zu dürfen. Erlangen schaffte es nicht, seinen letzten Angriff zum entscheidenden Treffer zu nutzen. Der Pfosten rettete für die Berliner. „Wir wussten, dass Berlin unter Druck steht und das haben wir nutzen können“, sagte Erlangens Trainer Frank Bachmann. „Wir haben keine gute Leistung gezeigt, waren sehr wackelig“, sagte Füchse-Coach Dagur Sigurdsson.

In der Anfangsviertelstunde lief die Begegnung bis zum Stand von 7:7 nach folgendem Schema: Die Füchse gingen in Führung, Erlangen antwortete umgehend mit dem Ausgleich. Dann kam auf Seiten der Berliner Petar Nenadic aufs Feld und mit ihm mehr Unberechenbarkeit und Dynamik im Angriff. Der Serbe erzielte allein im ersten Durchgang fünf Treffer für seinen Klub, am Ende war er mit sieben Treffern erneut bester Werfer der Füchse. Weil neben Nenadic auch Linksaußen Fredrik Petersen und Rückraumspieler Konstantin Igropulo verlässlich trafen, erspielten sich die Berliner bis zur Pause einen Vier-Tore-Vorsprung (16:12).

Nach dem Seitenwechsel schafften es die Berliner nicht, ihre Führung zu behaupten. „Das war desolat“, sagte Manager Bob Hanning später. Das Spiel der Berliner wurde zusehends hektischer, beim 19:19 glichen die Erlanger erneut aus. Beim 25:23 sah es dann wieder nach einem Sieg der Berliner aus. Weil Jan Stochl aber auch in der Schlussphase ein wenig besser hielt als sein Bruder und Silvio Heinevetter und seine Vorderleute nicht in Panik gerieten, durfte sich der Aufsteiger über seinen ersten Auswärtspunkt in dieser Saison freuen.

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