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Die Hüfte: Andy Murray verabschiedet sich vorzeitig aus Wimbledon.

© imago/Colorsport

Update

Wimbledon: Andy Murray und Novak Djokovic ausgeschieden

Angeschlagen und geschlagen: Zwei große Favoriten auf den Sieg in Wimbledon verlieren ihre Viertelfinalspiele.

Nach einem merkwürdigen Fünf-Satz-Match ist Titelverteidiger Andy Murray im Viertelfinale von Wimbledon gescheitert. Zwei Tage nach dem Achtelfinal-Aus von French-Open-Champion Rafael Nadal musste sich der 30 Jahre alte Tennisprofi aus Schottland am Mittwoch dem Amerikaner Sam Querrey in fünf Sätzen 6:3, 4:6, 7:6 (7:4), 1:6, 1:6 geschlagen geben. „Ich bin noch ein bisschen geschockt, ein Traum ist wahr geworden. Es fühlt sich großartig an“, sagte Querrey.

Angeschlagen und geschlagen verließ Murray am Mittwoch den Centre Court, auf dem er 2013 und 2016 das bedeutendste Tennisturnier der Welt gewonnen und 2012 olympisches Gold geholt hatte. „Es ist traurig, dass es vorbei ist“, sagte der 30 Jahre alte Schotte. „Es ist eine enttäuschende Niederlage, vor allem hier in Wimbledon.“

Wenig später war das Turnier auch für den dreimaligen Champion Novak Djokovic beendet. Der 30 Jahre alte Serbe gab in seinem Viertelfinale gegen den Tschechen Tomas Berdych beim Stand von 6:7 (2:7), 0:2 verletzt auf. Berdych bekommt es nun mit dem Top-Favoriten Roger Federer zu tun. Der 35 Jahre alte Schweizer entschied in seinem 100. Wimbledon-Match die Neuauflage des Vorjahres-Halbfinals gegen den Kanadier Milos Raonic mit 6:4, 6:2, 7:6 (7:4) für sich.

Murray hatte wohl Hüftprobleme

Offenbar machten Murray die Hüftprobleme, die ihn vor dem Turnier zu einer mehrtägigen Pause gezwungen hatten, mehr zu schaffen als gedacht - auch wenn er sich nicht detailliert dazu äußern oder sie gar als Entschuldigung gelten lassen wollte. Das ganze Turnier über habe er leichte Schmerzen gehabt, gab Murray zu. „Aber ich habe mein Bestes gegeben und alles versucht. Darauf bin ich stolz.“

Spätestens vom vierten Satz an wirkte Murray körperlich schwer angeschlagen, lief vielen Bällen nicht mehr energisch hinterher, nahm aber keine Auszeit, um sich behandeln zu lassen. „Das hätte nichts gebracht“, sagte Murray nur. Er habe immer wieder während seiner Karriere mit Hüftproblemen zu kämpfen. „Und je älter du wirst, desto schwieriger ist es eben, damit umzugehen“, sagte der 30-Jährige.

Querrey dagegen zog als erster US-Amerikaner seit Andy Roddick 2009 in das Halbfinale eines Grand-Slam-Turniers ein. Im Kampf um den Einzug in sein erstes Finale trifft der 29-Jährige am Freitag auf Marin Cilic. Der Kroate gewann gegen Nadal-Bezwinger Gilles Muller ebenfalls in fünf Sätzen. (dpa)

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