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Federer Wimbledon

© AFP

Wimbledon: Federer steht im Halbfinale

"Rasen-König" Roger Federer hat in Wimbledon seine schlechten Erinnerungen endgültig begraben und ist souverän in die Runde der letzten Vier eingezogen. Tennis-Oldie Rainer Schüttler muss sich derweil noch in Geduld üben.

Mit einem 6:1, 7:5, 6:4-Erfolg gegen seinen letzten Bezwinger Mario Ancic stürmte Roger Federer am Mittwoch von Regenpausen begleitet ins Halbfinale - und kam damit seinem sechsten Triumph bei den All England Championships einen großen Schritt näher. Ancic hatte dem in 39 Matches auf dem "Heiligen Rasen" ungeschlagenen Federer vor sechs Jahren in der ersten Runde des Grand-Slam-Tennisturniers die letzte Niederlage auf Gras zugefügt.

"Ich habe großartig gespielt und exzellent aufgeschlagen", sagte Federer, der seit 231 Wochen ununterbrochen an der Spitze der Weltrangliste steht. In der Vorschlussrunde an diesem Freitag trifft er auf den Russen Marat Safin oder Feliciano Lopez aus Spanien. Doch erst einmal kostete der French-Open-Finalist den Erfolg gegen den alten Widersacher aus, der schon die Revanche vor zwei Jahren ebenfalls im Viertelfinale verloren hatte. Insgesamt war es im siebten Vergleich die sechste Niederlage des 24-Jährigen aus Split.

Regen: Tennis-Oldie Schüttler muss warten

Rainer Schüttler musste sich derweil im Warten üben. Immer wieder verzögerte Regen in London die Fortsetzung der Spiele. Der als Zweiter auf dem kleinen Center Court angesetzte Schüttler musste stundenlang ausharren vor dem Beginn seines ersten Wimbledon-Viertelfinals gegen den 30-jährigen Franzosen Arnaud Clement. Erst am Abend durften die beiden Tennis-Oldies auf den Court wie auch die möglichen Halbfinal-Gegner Rafael Nadal aus Spanien und der Brite Andy Murray. Doch der 32-jährige Schüttler ist nach zehn Starts in Wimbledon geübt im Geduldsspiel. Auch bei den US Open behielt er 2003 im tagelangen Regenchaos die Nerven.

Kiefer und Kohlschreiber bei Olympia dabei

Während für den sympathischen Schüttler Olympia trotz des großen Comebacks ein Traum bleiben wird, durften sich die ausgeschiedenen Nicolas Kiefer und Philipp Kohlschreiber über eine Nachricht des Tennis-Weltverbandes ITF freuen. Nach Rücksprache mit den nationalen Olympischen Komitees wurden die von Ana Ivanovic und Roger Federer angeführten Felder für das olympische Turnier bekanntgegeben. Kiefer und Kohlschreiber sind dabei - Schüttler nicht. Ein Fragezeichen steht noch hinter Denis Gremelmayr. Der Lampertheimer hat die Norm des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB) nicht erfüllt, wohl aber die der ITF. Der Weltverband kündigte weitere Gespräche mit dem DOSB und dem Internationalen Olympischen Komitee (IOC) an.

Unterdessen wurde in Wimbledon auch bekannt, dass der Deutsche Tennis Bund (DTB) im Kampf um das Masters-Turnier am Hamburger Rothenbaum wieder Hoffnung auf eine außergerichtliche Einigung mit der neu formierten Spitze der ATP-Tour hegt. "Ich habe in Wimbledon zwei Tage mit der ATP gesprochen", erklärte DTB-Präsident Georg von Waldenfels am Mittwoch. Auch die Spitzenspieler mit Federer und Nadal an der Spitze sollen auf einen Kompromiss drängen. Vor einem Gericht in Delaware beginnt am 21. Juli der Prozess, in dem der DTB dagegen klagt, dass die ATP dem Masters-Turnier am Rothenbaum von 2009 an den Status aberkannt hat.

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