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Sport: Wimbledon: Out of Wimbledon

Richard Williams ist ein bedauernswerter Mann. Der Vater von Venus und Serena kann seit gestern sein Traumfinale, das natürlich nicht Prakusya gegen De los Rios heißt, vergessen.

Richard Williams ist ein bedauernswerter Mann. Der Vater von Venus und Serena kann seit gestern sein Traumfinale, das natürlich nicht Prakusya gegen De los Rios heißt, vergessen. Titelverteidigerin Venus bleibt zwar in, doch die kleine Serena ist out of Wimbledon - die Siegerin der US Open von 1999 schied im Viertelfinale gegen Jennifer Capriati aus. Die Amerikanerin gewann mit 6:7 (4:7), 7:5, 6:3. Capriati, die schon im Viertelfinale von Paris die Rück-, Vor- und Oberhand behalten hatte, lag im zweiten Satz bereits zweimal mit einem Break zurück. Doch nach dem 2:3 wurde sie immer stärker und drehte das Match.

Online-Gaming Spiel, Satz und Sieg: Der Pong-Klon von meinberlin.de Die moralische Unterstützung ihrer Schwester kam für Serena Williams zu spät. Venus hatte sich zwar gegen Nathalie Tauziat sehr beeilt und die Französin in zwei Sätzen mit 7:5 und 6:1 aus dem Turnier geschlagen, doch als sie schließlich als Zuschauerin auftauchte, lag Serena im dritten Satz bereits mit 2:5 zurück. Sie kam gerade noch rechtzeitig, um ihre Schwester endgültig verlieren zu sehen. Nun kann also Serena ihrer Schwester zuschauen. Morgen trifft Venus Williams im Halbfinale auf eine Landsfrau: Lindsay Davenport besiegte gestern die Belgierin Kim Clijsters glatt mit 6:1, 6:2. Serena hat nach ihrem Scheitern auch das Doppel mit ihrer Schwester Venus abgesagt. Sie habe eine Magenverstimmung und starke Kopfschmerzen, klagte die 19-Jährige. Martina Navratilova (USA) und die Spanierin Arantxa Sanchez-Vicario erreichten damit kampflos das Viertelfinale. Die 44-Jährige will in London den Rekord von Billie Jean King einstellen, die in Wimbledon 20 Titel gewonnen hatte. "Dazu bin ich hier", sagt Martina Navratilova.

Capriati warf nach dem verwandelten Matchball Kusshändchen ins Publikum und sagte: "Die erste wirklich schwere Hürde ist gemeistert." Die nächste ist belgisch, 19 Jahre alt und ziemlich frech: Justine Henin erreichte wie schon in Paris das Halbfinale. Sie deklassierte Conchita Martinez mit 6:1, 6:0. Die Spanierin hatte auf dem Rasen von Wimbledon 1995 gewonnen. Gewinnt Capriati das Semifinale am Donnerstag gegen Henin, fehlt ihr nur noch ein Sieg, um weiter vom Grand Slam träumen zu dürfen. Sie hatte in diesem Jahr bereits in Melbourne und Paris triumphiert. Die letzte Grand-Slam-Siegerin war Steffi Graf 1988. Sie wurde damals zusätzlich auch noch Olympiasiegerin.

Die Briten dürfen auch noch hoffen: Gestern wurde das tags zuvor abgebrochene Spiel zwischen Todd Martin (USA) und Tim Henman fortgesetzt. Henman, der am Montagabend mit 1:2 Sätzen zurückgelegen hatte, gewann die folgenden beiden Sätze mit 6:3, 6:2 und trifft nun heute im Viertelfinale auf den Bezwinger von Pete Sampras (USA), Roger Federer (Schweiz).

Erich Schäfer

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