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Wimbledon - Venus und Serena Williams

© dpa

Wimbledon: Williams gegen Williams: Ein Traum für zwei

Zum vierten Mal treffen Venus und Serena Williams im Wimbledon-Finale aufeinander. Bisher führt Serena mit 2:1.

„Ein Traum ist wahr geworden.“ So empfanden Venus und Serena Williams nach ihrem Einzug ins innerfamiliäre Finale des Tennis-Grand-Slam- Turniers in Wimbledon gleichermaßen. Genauer gesagt ist dieser Traum in Wimbledon schon zum vierten Mal wahr geworden, und auch wenn der Jubel an der Londoner Church Road angesichts ihrer Dominanz ein wenig zurückhaltender war, störte das die beiden Amerikanerinnen wenig. „Es wird nicht langweilig“, sagte Serena. „Je öfter wir gegeneinander spielen, desto besser wird es.“

Dabei hatte die jüngere der beiden zwischenzeitlich sogar um ihren Traum bangen müssen. Gegen die Russin Jelena Dementjewa wehrte Serena Williams beim Stand von 4:5 im dritten Satz per Netzroller einen Matchball ab, bevor sie nach fast drei Stunden schließlich doch noch 6:7 (4:7), 7:5 und 8:6 gewann. Es war das längste Frauenhalbfinale in der Wimbledon- Geschichte, und das hatte Williams ihrer Meinung nach selbst zu verantworten: „Ich habe mich einfach zu viel mit der Royal Box beschäftigt und der Gräfin zu oft Hallo gesagt.“

Teil zwei des amerikanisch-russischen Duells verlief deutlich zügiger. Zwar verpasste es Venus Williams, auch den Rekord für das kürzeste Halbfinale in Familienbesitz zu überführen. Aber sie benötigte gerade 51 Minuten, um die Weltranglistenerste Dinara Safina vom Platz zu schießen. Doch die Siegerin wusste auch: „Der härteste Teil kommt jetzt noch, denn ich spiele gegen Serena Williams.“ Dass sie ihre Schwester mit vollem Namen nannte, liegt wohl auch daran, dass sie die „1000 Jahre alten Fragen“ nach den geschwisterlichen Befindlichkeiten nicht mehr hören kann.

Trotzdem: „Ich will unbedingt gegen sie gewinnen. Momentan steht es 10:10, also ist das ein entscheidendes Match.“ Bei den Wimbledon-Finals hat Venus nach ihrem Sieg im Vorjahr zwar aufgeholt, liegt allerdings immer noch 1:2 hinten. Die Verliererin muss trotzdem nicht titellos aus Wimbledon abreisen. Beide spielen auch noch zusammen im Doppel. Miteinander.

Christian Hönicke[London]

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