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Sport: Winfried Schäfer kommt zurück

Der Rechtsstreit mit dem ehemaligen TeBe-Trainer geht weiter

Erfurt (Tsp). Als das Urteil am Nachmittag über den Nachrichtenticker lief, war Klaus Schumann bedient. „Wird es in diesem Rechtstreit mal ein Ende geben?“, fragte der Vorsitzende des FußballOberligisten Tennis Borussia. Und: „Die Geschichte nervt.“ Das Bundesarbeitsgericht in Erfurt hatte den Rechtstreit zwischen TeBe und dem ehemaligen Trainer Winfried Schäfer wieder an das Landesarbeitsgericht Berlin zurückgegeben. Der Rechtstreit geht weiter.

Worum geht’s? Schäfer fordert von Tennis Borussia zwei Millionen Euro Abfindung. Vor zweieinhalb Jahren wurde sein mit 900 000 Euro dotierter Vertrag gekündigt, nachdem TeBe aus der Zweiten Liga zwangsabsteigen musste. „Der Vertrag galt nur für den Profifußball“, sagt Schumann. Das Bundesarbeitsgericht war anderer Auffassung. Das bisherige Urteil sei fehlerhaft. Es lägen keine Tatsachen für die Wirksamkeit einer Klausel im Vertrag mit Schäfer vor, wonach der Vertrag nur für die Erste oder Zweite Liga galt. Der Vertrag hätte auch im Amateurfußball seine Gültigkeit gehabt. Schäfer aber bekam 2000 beim Abstieg in die Regionalliga die Kündigung ausgesprochen.

Schäfer klagt gegen den Verein, die Kapitalgesellschaft, die damals für die Profis zuständig war, und den damaligen Hauptsponsor, die Göttinger Gruppe. Er war in beiden Vorinstanzen mit seinen Forderungen gescheitert. Vor rund zwei Jahren stimmte TeBe in einem Vergleich vor dem Berliner Arbeitsgericht einer Abfindung von 600 000 Euro zu, widerrief aber später. Das Landesarbeitsgericht gestand Schäfer ein Monatsgehalt und das anteilige 13. Monatsgehalt zu. Das waren etwa 122 000 Euro.

TeBe könne und müsse aber nichts zahlen, sagt Schumann. „Wir haben der Göttinger Gruppe im Zuge der Trennung vereinbart, dass diese die Kosten übernimmt.“ Der ehemalige Werbepartner von TeBe und der Verein waren in Erfurt mit einem gemeinsamen Anwalt aufgetreten.

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