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Winter Game in der DEL: Nächstes Jahr in Berlin?

Nach dem ersten Winter Game in Nürnberg wollen die Eisbären das Mega-Spektakel nächstes Jahr ins Olympiastadion holen. Doch ist das wirklich machbar?

Eine Eisfläche im Olympiastadion, darauf Eishockey unter freiem Himmel, drumherum Showprogramm und dazu ein neuer Zuschauerrekord – diese Vision leuchtete nach dem ersten DEL-Winter-Game in den Augen des Eisbären-Managers Peter John Lee. Die Berliner hatten bei der Premiere des Showspektakels im Nürnberger Freiluftstadion zwar eine Niederlage eingefahren, dennoch wollen sie auch im nächsten Jahr wieder dabei sein. Und zwar als Gastgeber.

Große Shows sind sie schon aus der Arena am Ostbahnhof gewöhnt. „Wir haben die meisten Zuschauer in Europa“, sagt Billy Flynn, Lees Kollege in der Geschäftsführung der Eisbären. Er begrüßt Lees Pläne und schielt bereits nach einem neuen Rekord: „Mit 70 000 Zuschauern wäre das schon eine Nummer größer als in Nürnberg.“ Wolfsburg und München haben ebenfalls Interesse angemeldet.

Allerdings warnt Flynn vor Schnellschüssen. Eine solche Veranstaltung müsse gut geplant sein, vor allem finanziell. Flynn glaubt, dass sich die Berliner Investitionen durch die Ticketverkäufe tragen könnten. Beim Winter Game in Nürnberg hatte Investor Thomas Sabo 1,2 Millionen Euro vorgestreckt – und auch ohne Verlust wieder erwirtschaftet. Christoph Meyer von der Betreibergesellschaft des Olympiastadions setzt die Kosten für eine vergleichbare Show ebenfalls im siebenstelligen Bereich an. „Wir kalkulieren nicht nur den Veranstaltungstag, sondern auch Auf- und Abbauzeiten“, sagt er. In Nürnberg hatte allein der Aufbau drei Wochen gedauert. „Überlebt der Rasen oder überlebt er nicht?“ – auch das sei ein Kostenfaktor.

Technisch sei es möglich, die Innenfläche zu überbauen und mit Kältemaschinen für eine eishockeytaugliche Spielfläche zu sorgen. Die Idee ist nicht neu. Der ehemalige Eisbären-Trainer Pierre Pagé träumte bereits 2003 laut von einem Eishockey-Event im Olympiastadion: „Das wird noch ein paar Jahre dauern“, prophezeite er, „aber ich glaube daran.“ Neun Jahre später ist Billy Flynn ähnlich optimistisch: „Ob ich glaube, dass wir das Olympiastadion füllen können? Auf jeden Fall!“

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