zum Hauptinhalt

Wintersport: Ammann Skiflug-Weltmeister - Deutsche Springer abgeschlagen

Deutschlands Skispringer haben bei der Skiflug-Weltmeisterschaft ihre größte Pleite in der Geschichte der Titelkämpfe erlebt. Beim souveränen Sieg von Doppel-Olympiasieger Simon Ammann landete Michael Uhrmann als Bester auf dem enttäuschenden 19. Rang.

Das schlechteste Ergebnis war bisher der 15. Rang von Martin Schmitt vor zwei Jahren in Oberstdorf. „Es war eine fantastische Flugshow der besten Athleten. Das war im Vergleich zu uns eine andere Liga und ernüchternd. Wir wussten, dass der Abstand ohne Extratraining groß sein wird, aber wir sind Lichtjahre weit weg“, sagte Bundestrainer Werner Schuster.

Ammann setzte sich am Samstag nach vier Durchgängen mit 935,8 Punkten vor dem Österreicher Gregor Schlierenzauer (910,3) und Anders Jacobsen aus Norwegen (894,0) durch. „Es fühlt sich großartig an. Nach dem Weltcup-Finale habe ich mich mental etwas müde gefühlt, aber mein Körper hat mir signalisiert, dass noch Feuer drin ist“, sagte Ammann.

Mit 236,5 Metern stand der Gesamt- Weltcupsieger aus der Schweiz den weitesten Sprung der WM und verfehlte den Weltrekord des Norwegers Björn Einar Romören nur um 2,5 Meter. Von diesen Weitendimensionen konnten die deutschen Athleten nur träumen. Während sich Uhrmann am zweiten Tag der Titelkämpfe mit 211,5 und 203,5 Metern zumindest um drei Plätze verbessern konnte, fiel Schmitt vom 18. auf den 21. Rang zurück. Michael Neumayer wurde 22. „Ich gehe davon aus, dass sich alle morgen im Teamspringen noch einmal zusammenraufen und individuell schöne Flüge zeigen werden. Wozu das reicht, wird man sehen“, sagte Schuster vor der Team-Entscheidung am Sonntag. Viel rechnen sich seine Schützlinge nicht aus. „Realistisch betrachtet haben wir keine Chance“, sagte Schmitt. (dpa)

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false